Bocholt, 27. Juli 2001
Neue Schilder weisen den Weg
Bau der Passivhäuser in Biemenhorst schreitet voran
Bocholt (pd).
Ein großes und 6 kleine neue Schilder helfen seit gestern dabei, die in der Bauphase befindlichen Passivhäuser in Biemenhorst besser aufzuspüren. Denn nicht alle der Häuser haben ein schon von weitem erkennbares Pultdach. Einige kommen auch als "ganz gewöhnliche" Doppelhaushälften daher, mit Satteldach, Dachgauben und Klinkerfassade. Allen gemeinsam und besonders ist allerdings der zukünftige Heizenergieverbrauch dieser Gebäude. Er ist extrem gering. Kosten, die in vielen Häusern im Laufe eines Monats entstehen, werden bei den Biemenhorster Passivhäusern in einem ganzen Jahr anfallen. Dreifach verglaste Fenster und eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung tragen dazu bei. Zu Recht sind die Bocholter Baufamilien stolz auf ihre moderne Bauweise. Denn während Politiker auf diversen Gipfeltreffen lediglich über die Klimakatastrophe debattieren, geschieht hier im Kleinen wirklich etwas zur Reduktion von Treibhausgasen. "Sieben sind es derzeit an der Zahl, sechs Bauherren von Doppelhaushälften und ein Einfamilienhaus-Bauherr", berichtet Stadtbaurat Ulrich Paßlick." Alle Häuser sind möglichst südlich ausgerichtet, um die Energie der Sonne sowohl passiv, als auch aktiv nutzen zu können. "Mehr als die Hälfte der Vorhaben wird in Holzbauweise realisiert, die sich für diese Bauvorhaben besonders gut eignet. Eine geringere Anzahl in Massivbauweise mit entsprechender Wärmedämmfassade."
"Es ist toll zu sehen, wie viel sich hier in den letzten Wochen und Monaten getan hat", berichtet Umweltreferentin Angela Theurich. "Die Bauherren sind engagiert und mit viel Eigenleistung bei der Sache." Unterstützt werden sie bei speziellen Fachfragen vom Niedrigenergie-Institut in Detmold. Klaus Michael, der in der Vergangenheit schon viele Passivhäuser während der Bauphase betreut hat, steht den Bauleuten mit Rat und Tipps zur Seite. Diese Service-Leistung ist ein besonderes Angebot der Stadt Bocholt, um die energiesparende Bauweisen in Bocholt voran zu bringen.
Auch über die Grenzen Bocholts hinaus ist das "PASSIV-HAUS-PROJEKT-BIEMENHORST" inzwischen bekannt. Im Juni dieses Jahres berichtete das WDR-Fernsehen im Rahmen der "Lokalzeit" über die Bocholter Aktivitäten. Die Bocholter Baufamilien zeigten sich vor der Kamera absolut souverän. Ein Abstecher nach Biemenhorst könnte die nächsten Tour mit der Fietse also durchaus bereichern. Das neue Baugebiet findet man in Biemenhorst, Auf dem Takenkamp. Wer sich nicht mehr als nötig bewegen möchte, der kann einmal im Monat im Internet unter http:www.bocholt.de, Stichwort Passivhaus-Projekt-Biemenhorst, neue Fotos des Bauzustandes der verschiedenen Objekte sehen.
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Die neuen Schilder "Auf dem Takenkamp" weisen den Weg zu den Passivhäusern