Bocholt, 11. April 2000
Bocholter Feuerwehrleute in New York
Teilnahme am Internationalen Feuerwehr- und Polizeilauf im Central Park
Bocholt (pd).
Bocholter auf großer Fahrt könnte die Überschrift über die Fahrt der vier hauptamtlichen Feuerwehrleute Erwin Winkelmann, Thomas Enk sowie Dirk und Jürgen Stratmann zum Internationalen Feuerwehr- und Polizeilauf im Central Park in New York lauten.
Eine jahrelange Freundschaft mit den Feuerwehrleuten aus New York, die fast alle auf einer Feuerwache im Stadtteil Harlem ihren Dienst versehen, verbindet die Bocholter mit ihren amerikanischen Kollegen. In New York wurden die Bocholter auf der Feuerwache einquartiert und durften dort den Alltag hautnah miterleben. Diese Feuerwache mitten im Schwarzenviertel der 12 Millionen-Metropole gehört mit zu den meistbeschäftigsten Feuerwachen dieser Weltstadt. Täglich bis zu 30 Einsätze die von Hilfeleistungen bei steckengebliebenen Aufzügen, Verkehrsunfällen, Gasalarmen sowie natürlich bei Bränden aller Größenordnungen gehören zum Alltag dieser Wache. In New York arbeiten ca. 12.000 Feuerwehrleute verteilt auf über 200 Wachen. An den meisten Feuerwachen sind allerdings zumeist jeweils nur ein Löschfahrzeug und eine Drehleiter stationiert. Wenn nötig wird Verstärkung von der nächsten Wache angefordert, die zumeist nur einige Blocks entfernt liegen. "Das live mitzuerleben", so Dirk Stratmann, "ist für jeden Feuerwehrmann ein tolles Erlebnis, das von uns natürlich rege genutzt wurde. Egal ob am Tage oder nachts, fast immer war mindestens einer von uns bei den Einsätzen dabei". "Der rege Erfahrungsaustausch wird uns sicherlich", weiß auch Bruder Jürgen, "bei dem einen oder anderen Einsatz in Bocholt hilfreich sein".
Aber auch die kulturellen Aspekte des New York Besuches kamen nicht zu kurz. Als Ehrengäste nahmen sie an der St. Patricksday Parade, der größten Parade New Yorks teil, die zu Ehren des Schutzpatrones der Iren alljährlich stattfindet. Insgesamt zogen über 8000 Teilnehmer mit, die über 1,5 Millionen Zuschauern ein farbenprächtiges Bild boten. die Bocholtern durften mit fast 1.000 irischen Feuerwehrmännern mitmarschieren. "Begleitet von 150 Dudelsackspielern war es ein grandioses Erlebnis", fand auch Thomas Enk.
Samstags fand dann der Internationale Feuerwehr- und Polizeilauf statt. 8 km waren bei strahlendem Sonnenschein im Central Park zu absolvieren, dabei mussten die 300 Teilnehmer aber Temparaturen um den Gefrierpunkt standhalten. Bei diesem Rennen ging es darum, den schnellsten Polizisten und den schnellsten Feuerwehrmann New Yorks zu küren. In einem starken Finish besiegte schließlich ein New Yorker Feuerwehrmann mit 2 sec Vorsprung den schnellsten Polizisten. Die Siegerzeit betrug für drei 8 km 26.33 Min. Von solchen Zeiten können die Bocholter zwar nur träumen, denn auf dem hügeligen Kurs hatten die Flachländer keine Chance unter die ersten Ränge zu laufen. Schnellster Bocholter war Thomas Enk in einer Zeit von 33,48 Minuten gefolgt von Dirk Stratmann in 36,26 Minuten. Erwin Winkelmann und Jürgen Stratmann hatten kurz zuvor erst Verletzungen auskuriert und liefen aus diesem Grund mit einigen anderen Läufern der Wache Harlem nach knapp 40 Minuten ins Ziel. Bei der Siegerehrung wurde der Sieg der Feuerwehr ausgiebig bejubelt.
Nach einer tollen Woche in New York hieß es dann für die vier Bocholter wieder: Abschied nehmen von einer tollen Stadt, insbesondere aber von den Freunden der Feuerwache Harlem, die mehr als Gastfreundschaft boten. Einem Wiedersehen im nächsten Jahr in Bocholt steht nichts entgegen.
Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:
Feuerwehrmänner in New York 2000 A
Feuerwehrmänner in New York 2000 B
Vier Feuerwehrmänner aus Bocholt in New York vor einem amerikanischen Löschfahrzeug: v.l.n.r.: Jürgen Stratmann, Thomas Enk, Dirk Stratmann und Erwin Winkelmann
Vier Bocholter Feuerwehrmänner vor der imposanten Skyline New Yorks v.l.n.r.: Erwin Winkelmann, Thomas Enk, Jürgen Stratmann und Dirk Stratmann