Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 26. Oktober 2001

"Kinder und Medienkompetenz"

Pflege- und Adoptivelternseminar erneut gut angekommen

Bocholt (pd).

"Kinder und Medienkompetenz" sowie "Kind und Schule" waren die Themen des zweiten Pflege- und Adoptivelternseminars, das gemeinsam von Fachbereich Jugend, Familie und Sport der Stadt Bocholt und dem Sozialdienst kath. Frauen e.V. durchgeführt wurde. Monika Mangen, Erzieherin und Sozialpädagogin, und der Schulpsychologe Dr. Pschenny standen als Referenten zur Verfügung.

Zwölf Familien nahmen am Seminar teil, davon neun, die durch den Adoptions- und Pflegekinderdienst der Stadt Bocholt und dem Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Bocholt betreut werden und drei aus dem Zuständigkeitsbereich des Kreises Borken, bei denen die Betreuung durch den SkF erfolgt. Mit Ausnahme von vier Familien waren alle Familien bereits schon mal bei einem derartigen Seminar dabei. Um die acht Adoptivkinder, sieben Pflegekinder und zwei leibliche Kinder kümmerten sich in den Arbeitsphasen der Erwachsenen insgesamt sechs Betreuer.

Nach der Einführung, der gemeinsamen Vorstellung und dem Austausch untereinander über die Erwartungen und Vorstellungen zu dem Seminar referierte Monika Mangen zum Thema "Per Knopfdruck durch die Kindheit". Einen breiten Raum dabei nahm die Auseinandersetzung mit der sog. "Knopfdruckmentalität", das heißt die Bestimmung des täglichen Lebens durch Medien und technische Geräte, ein. Anhand eines Pokémon-Filmes wurde demonstriert und analysiert, wie Kinder auf derartige Filme reagieren und welche Folgerungen daraus zu ziehen sind.

Die Referentin stellte das Spiel des Kindes als Entwicklungsbegleitung und als Vorbereitung auf das Leben dar. Im Spiel und in der Kindheit würden die Grundlagen gelegt und Voraussetzungen geschaffen für den späteren Umgang des Kindes mit der Medienwelt und für die Erlangung von Medienkompetenz. Wichtig sei, so ein weiterer Schwerpunkt in den Ausführungen der Referentin, einen Ausgleich zum Medienkonsum der Kinder herzustellen.

"Wie kann ich mein Kind beim Lernen unterstützen?" So lautete das Thema des Referates des Schulpsychologen Dr. Pschenny. Nach dem Einführungsreferat zur "Förderungsorientierten Grundhaltung der Eltern" ging der Referent auf Fragen der Teilnehmer ein, u.a. zu den Themen wie Zusammenarbeit der Eltern mit der Schule, Umgang mit Hausaufgaben der Kinder, Erkennungsmöglichkeiten von Über- oder Unterforderung eines Kindes.

Viel Spaß hatten sowohl die Kinder als auch die Eltern beim organisierten "Chaosspiel", bei dem gemischte Eltern-Kind-Gruppen im Wettstreit Spielaufgaben zu erfüllen hatten.

Auf Wunsch der Teilnehmer wurde das Thema "Aufklärung des Kindes über seine Herkunft! - Wann ist der richtige Zeitpunkt?" behandelt. Die Referenten, aber auch die Eltern gegenseitig konnten sich wichtige Tipps und Hinweise geben.

Im Rahmen der Seminarauswertung wurden nicht nur die behandelten Themen sonder vor allem der Austausch der Eltern untereinander hervorgehoben. Die Seminare sollen auf Wunsch der Eltern auch in den nächsten Jahren weiter stattfinden.

Es werden auch weiterhin Pflegeltern gesucht. Interessierte Eltern können sich an Frau Robers vom Sozialdienst katholischer Frauen e.V. (Telefon 0 28 71 / 25 18 - 212) und an Doris Kleining-Brands sowie Nicole van Baal vom Fachbereich Jugend, Familie und Sport der Stadt Bocholt (Telefon 0 28 71 / 953-161 oder 953-312) wenden.


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Pflegeelternseminar Herbst 2001
Im Herbst 2001 fand das zweite Pflege- und Adoptivelternseminar im Kloster Gerleve statt