Bocholt, 26. November 2001
Bürgermeister Klaus Ehling empfängt Amtskollegen aus Lateinamerika
Informationen über kommunale Selbstverwaltung und Wirtschaftsförderung
Bocholt (pd).
16 Bürgermeister aus Lateinamerika sind heute von Bürgermeister Klaus Ehling empfangen worden. Vom 25. November bis zum 1. Dezember 2001 sind sie Gast der Akademie Klausenhof in Rhede. Im Rahmen des Besuchprogramms stand an diesem Morgen eine Informationsveranstaltung zum Thema "Kommunale Selbstverwaltung und Wirtschaftsförderung" am Beispiel der Stadt Bocholt an.
Die 16 Bürgermeister kommen aus kleineren und mittleren Städten der lateinamerikanischen Staaten Mexiko und Argentinien. Gerade dort ist das Thema Arbeitslosigkeit sehr aktuell und fand deshalb auch in Bocholt besonderes Interesse. Bürgermeister Ehling stellte in seinem Vortrag die Bevölkerungsentwicklung sowie die Wirtschaftsförderungsdaten und -strukturen vor. Die lateinamerikanischen Gäste fragten intensiv nach den finanziellen Möglichkeiten einer Stadt im Bereich der Wirtschaftsförderung nach. In Europa, so Ehling, ist eine Förderung für Unternehmen nur über den Grund und Boden erlaubt. Finanzille Unterstützungen, die direkt an die Firmen gehen, sind aus Wettbewerbsgründen untersagt.
Weiter ging es den Amtskollegen aus Südamerika um rein praktische Fragen: Wie werden die Einwohnerzahlen ermittelt ? Wer kennt die Wirtschaftsdaten ? Wie errechnet man die Gewerbesteuer ? Darüber hinaus erläuterte Bürgermeister Ehling den lateinamerikanischen Kollegen die Zusammenhänge zwischen dem produzierenden Gewerbe und dem Handel. Nur wenn es der Produktion gut gehe, profitiert auch der Handel davon. Außerdem führte er aus, dass es nicht allein darum gehe, den Menschen einen Arbeitsplatz zu beschaffen, auch das Wohnumfeld müsse stimmen, so Ehling. Deshalb hat die Stadt Bocholt bis heute dafür Sorge getragen, dass die Familien geeignete Wohnungen und insbesondere Wohneigentum erhalten können und für die Kinder eine gute Schulstruktur zur Verfügung steht. Aber auch Freizeit- und Sportmöglichkeiten müssen vorhanden sein, damit sich Menschen in einer Stadt niederlassen und dort leben und arbeiten können.
Im Anschluss an den Vortrag von Bürgermeister Ehling lud die Stadt Bocholt die lateinamerikanischen Bürgermeister zu einer Stadtrundfahrt in den Industriepark Mussum sowie einer Besichtigung des neuen Bocholter Ortsteils Feldmark ein. Hier konnten die Gäste an praktischen Beispielen die verschiedenen Möglichkeiten der kommunalen Selbstverwaltung in Verbindung mit Wirtschaftsförderung kennen lernen.
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BM Ehling empfängt Kollegen aus Südamerika
Heute (26.11.2001) empfing Bocholts Bürgermeister Klaus Ehling acht argentinische und acht mexikanische Bürgermeister im Ratssaal des Rathauses, Berliner Platz 1.
Foto: Petra Taubach, Bearbeitung: Bruno Wansing