Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 04. März 2002

"Spieltextour Bocholt" bei der Verleihung des Deutschen Spielraumpreises 2002 ausgezeichnet

Jury lobt: "Impuls für kinder- und jugendgerechte Stadtgestaltung"/Sonderrang unter mehr als 90 Bewerbungen

Bocholt (pd).

Die Stadt Bocholt erhielt am vergangenen Freitag eine Auszeichnung im bundesweiten Wettbewerb um den Deutschen Spielraumpreis 2002, der im Rahmen der Fachmesse "Stadt und Raum" im Hannover Congress Centrum verliehen wurde. Unter mehr als 90 Bewerbungen landete das Projekt "Spieltextour Bocholt" unter den Top-Ten und errang den Status eines Sonderpreises. Neben einer Urkunde, die Bocholts Stadtbaurat Ulrich Paßlick entgegennahm, erhielt der Bocholter Preisträger für seine eingereichte Arbeit zudem eine Holzschnitzfigur, die künftig auf einem innerstädtischen Spielpunkt ihren festen Platz finden und an die Preisverleihung erinnern dürfte. Gesamtsieger des diesjährigen Spielraumpreises wurde übrigens die Stadt Velbert.

Der Wettbewerb, der von der Messe und Medien Gesellschaft mbH "Stadt und Raum" im Beisein von Presse, Funk und Fernsehen veranstaltet wurde, stand unter dem Thema "Spielräume in der Stadt". Im Dezember vergangenen Jahres hatte sich die Stadt Bocholt mit ihrem Projekt "Spieltextour Bocholt" beworben, welches sie in enger Zusammenarbeit mit der Stadtmarketing Bocholt und den Landschaftsarchitekturbüros Gasse, Hanke und Nix im Jahre 2000 inszeniert hatte. Die Bocholter City wurde damals für zwei Tage quasi zum großen Spielplatz. Acht besonders markante Spielpunkte wie z.B. die "Magic Box" auf dem St. Georg-Platz, das riesige "Stadtsofa" auf dem Markt oder der Eimerpfad auf der Rathausbrücke unter dem Namen "Grenzgänger" animierten zahlreiche Kinder und Jugendliche zum Spielen und Erkunden. Ziel der Aktion war es, im Rahmen der Attraktivitätssteigerung der Innenstadt die Spielbedürfnisse von Kindern und Jugendlichen im öffentlichen Raum herauszufinden, nutzbare Örtlichkeiten zu testen und nach Auswertung der Ergebnisse praxisnahe Umsetzungen zu realisieren. Ein erstes dauerhaftes Ergebnis, was auf Erkenntnissen der "Spieltextour" fußt und als Aufhänger der Bewerbung genommen wurde, ist die "Kinderbauhütte", die auf dem Spielplatz an der Weberstraße steht. Weitere nachhaltige Projekte sind vom "Arbeitskreis Innenstadt" in Planung.

Den Sonderpreis statt einer exakten Platzierung im Teilnehmerfeld erhielt die Stadt Bocholt deshalb, weil ihr Konzept, im Gegensatz zu den anderen Arbeiten, noch nicht abgeschlossen, sondern prozesshaft ist. Dennoch fand die "Spieltextour Bocholt" wegen ihrer Modellhaftigkeit preiswürdigen Anklang bei der fachkundigen Jury. "Von dem Bocholter Projekt geht ein großer Impuls für eine vorbildliche, kinder- und jugendgerechte Stadtgestaltung aus", lobte Professor Albert Schmidt, Präsident der Forschungsgesellschaft für Landschaftsentwicklung und Landschaftsbau e.V., in seiner Laudatio. Auch Stadtbaurat Paßlick, der der Veranstaltung zusammen mit Reinhold Wilke und Horst Fischer vom städtischen Fachbereich Stadtgrün sowie den Architekten der beteiligten Landschaftsbüros beiwohnte, freute sich über die Auszeichnung: "Dieser bundesweit beachtete Preis ist Anerkennung für alle Akteure und Sponsoren, die an der ´Spieltextour Bocholt´ beteiligt sind, und er sollte zugleich Motivation sein, unser Engagement für eine attraktive Bocholter City weiter fortzusetzen."


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Sonderpreis im März 2002: Wilke, Paßlick, Fischer (vorne) sowie die Architekten.

Die "Kinderbauhütte" auf dem Spielplatz an der Weberstraße.