Bocholt, 28. Juni 2002
Tour d'Anglais - Keine Angst vorm Linksverkehr
Mitarbeiter der Stadtverwaltung Bocholt fahren mit dem Fahrrad die Jubiläumstour über 1.100 Kilometer nach Rossendale
Bocholt (pd).
Zu einer "Tour d'Anglais" brachen am 28. Juni 2002 frühmorgens um 6.30 Uhr 11 Mitarbeiter der Stadtverwaltung Bocholt auf. Per Fahrrad geht es in sieben Tagen in die englische Partnerstadt Rossendale und wieder zurück - wahrlich keine leichte Tour. Damit diese nicht zu einer Tour der Leiden wird, haben Wolfgang Dumke (Rechnungsprüfungsamt), Karl-Josef Ehlting (Fachbereich Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün), Thomas Geuting (FB Finanzen), Johannes Hoven (Rechnungsprüfungsamt), Heinz-Jürgen Konkel (FB Gebäudewirtschaft), Ulrich Opalka, Rolf Pöpping (beide EDV), Hubert van der Linde (FB Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün), Stefan Welsing (FB Finanzen), Ludger Wessels (FB Stadtplanung und Bauordnung) und Frank Winters (FB Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün) in den letzten Wochen intensiv trainiert. Seit April wurde zwei Mal wöchentlich eine Tour von rund 60 km gemeinsam gefahren. Um sich auch an die langen Tagestouren zu gewöhnen, fuhr fast das gesamte Team Anfang Juni die 150 km lange Runde bei der Radtouristik in Rhede mit. Zuvor sind einige die "Elf-Steeden-Tocht" über gut 200 km in den Niederlanden gefahren, und andere haben sich bei der "Vierstauseen-Rundfahrt" im Bergischen Land fit gemacht. "Darüberhinaus hat jeder von uns alleine regelmäßig auf dem Rennrad gesessen, so dass alle fit in die Tour gehen", so Hauptorganisator Wolfgang Dumke.
Insgesamt 8 Etappen in neun Tagen über insgesamt 1.100 km liegen vor den städtischen Mitarbeitern. Am ersten Tag ging es von Bocholt nach Hoek van Holland (200 km). Dort wollten die Bocholter um 16 Uhr ankommen. Von Hoek van Holland geht es dann weiter mit der Frühfähre (6 Uhr) nach Harwich. Dort wird um 11 Uhr gleich wieder in die Pedale getreten, um die restlichen 100 km bis Cambridge noch bis 16 Uhr erreicht zu haben. Stow on the Wold, Bruton upon Trent sind die weiteren Stationen auf dem Weg in die englische Partnerstadt. In Rossendale wird dann ein Fahrradruhepausentag eingelegt, der aber noch mit einem Programm vor Ort gefüllt ist.
Neben dem Empfang in Rossendale beim dortigen Bürgermeister wird der örtliche Radsportverein die Bocholter mit nach Accrington nehmen, wo die Engländer regelmäßig trainieren und ein Einzelzeitfahren austragen. "Ob wir daran teilnehmen", so Dumke, "weiß ich noch nicht, ich denke, dass wir nach den über 150 km derart "platt" sind, dass wir wohl nur zuschauen werden." Der Abend wird gemeinsam mit den englischen Gastgebern in einem Pub zum gegenseitigen Kennenlernen und Austausch genutzt. Karl-Gerd Geßner von der Deutsch-Britischen Gesellschaft hat den Bocholtern neben Ausflugstipps in Rossendale auch "Pub-Tipps" gegeben, um für das leibliche Wohl zu sorgen.
Am Donnerstag geht über York, Kingston upon Hull und Hoek van Holland heim nach Deutschland.
Auf dem Weg nach Rossendale liegt noch die Shakespeare-Stadt "Stratford upon Avon", der ebenso wie Coventry ein Besuch abgestattet wird. Dort wollen die Bocholter die zerstörte Kathedrale besichtigen.
Passend zum Europajubiläum sind die Fahrer auch dank der Unterstützung der Firmen Rose und der Stadtsparkasse Bocholt mit einem "Partnerschaftstrikot" ausgestattet, das schon weithin sichtbar auf das diesjährige Jubiläum der Stadt Bocholt mit ihren Partnerstädten Rossendale (England), Bocholt (Belgien) und Aurillac in Frankreich hinweist.
Begleitet werden die 11 Sportler von Stefan Schäpers, der das Begleitfahrzeug (eine Caravelle) hauptsächlich steuern wird, aber auch Teilstrecken mit dem Fahrrad absolvieren will. Dort sind sämtliche Ersatzteile wie Speichen, Ketten und Reifen sowie das Gepäck der Radrenner verstaut. Probleme bereitete im Vorfeld der Gesamtorganisation das Aussuchen und Buchen von Fähren sowie Hotel- bzw. Jugendherbergsunterkünften, da die Gruppe relativ groß ist.
Die Bocholter erwartet in England eine wellige, hügelige Landschaft mit kurzen Anstiegen. Schon aus diesem Grund soll kein Renntempo eingeschlagen, sondern mit einem Schnitt von 25 km/h gefahren werden. Pausen, platte Reifen, ein Picknick und auch das WM-Endspiel zwischen Deutschland und Brasilien in einem englischen Pub dürften dafür sorgen, dass es nicht doch schneller wird.
Landschaftlicher Höhepunkt wird der Naturpark "Peak Distrikt" südlich von Manchester sein. Dieser hat schon fast Mittelgebirgscharakter und verlangt Kletterqualitäten und Kondition, zumal diese 155 km lange Etappe auch noch die letzte auf dem Weg nach Rossendale ist. "Das könnte unsere Königsetappe werden", ist sich Dumke sicher, dass alle diese Hürde überstehen. Einige Fahrer meldeten Bedenken an, was den Linksverkehr angeht, doch Dumke gibt aus eigener Erfahrung Entwarnung: "Keine Angst vorm Linksverkehr."
Lampenfieber machte sich am Vorabend bei den Zwölfen breit: "Ist alles eingepackt? Hast Du den Adapter für den englischen Strom? Ist das Rad in Ordnung, sind die Fährkarten da, die Mannschaftskasse in englische Pfund getauscht? Sind die Handies aufgeladen?" Und natürlich die immer wiederkehrende Frage: "Wie sind die die Wetteraussichten?" Eine steife Brise mit 4 -5 Windstärken ist angekündigt. "Bestes Wetter zum Surfen..." feixte Ulli Opalka. Die Radfahrer erwartet auf dem Weg zur Fähre in Hoek van Holland strammer Gegenwind. Pünktlich zum Start traf genau das ein, was nicht sein sollte - es fielen die ersten Tropfen. Doch die dunklen Wolken verzogen sich, so dass die Regenkleidung nicht ausgepackt werden musste.
Damit die Bocholterinnen und Bocholter täglich über den Tourverlauf informiert werden, wollen die Fahrer jeweils abends einen Kurzbericht per E-Mail senden, der dann auf der städtischen Internetseite unter www.bocholt.de veröffentlicht wird. Unter der Rubrik "Rathaus" gibt es einen Punkt "Aktivitäten im Jubiläumsjahr". Dort werden die täglichen Berichte ebenso erscheinen wie im Bereich "Aktuelles".
Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:
Rossendale-Fahrer Gruppenfoto 1
Rossendale-Fahrt-Gruppenfoto 2
Rossendale-Fahrt Gruppenfoto 3
Rossendale-Fahrt - Abfahrt
Stellen sich vor der großen Fahrt nach Rossendale zum Foto (v.l.n.r.: Hubert van der Linde, Ludger Wessels, Karl-Josef Ehlting, Johannes Hoven, Ulrich Opalka, Stefan Welsing, Heinz-Jürgen Konkel, Frank Winters, Wolfgang Dumke, Thomas Geuting, Rolf Pöpping und Stefan Schäpers
Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt
Stellen sich vor der großen Fahrt nach Rossendale zum Foto (v.l.n.r.: Hubert van der Linde, Ludger Wessels, Karl-Josef Ehlting, Johannes Hoven, Ulrich Opalka, Stefan Welsing, Heinz-Jürgen Konkel, Frank Winters, Wolfgang Dumke, Thomas Geuting, Rolf Pöpping und Stefan Schäpers
Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt
Stellen sich vor der großen Fahrt nach Rossendale zum Foto v.l.n.r: rolf Pöpping, Frank Winters, Johannes Hoven, Heinz-Jürgen Konkel, Ludger Wessels, Stefan Schäpers, Hubert van der Linde, Thomas Geuting, Stefan Welsing, Karl-Josef Ehlting, Wolfgang Dumke und Ulrich Opalka
Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt
Und los gehts. Pünktlich um 6.30 Uhr starten die Rossendale-Fahrer der Stadtverwaltung zur Tour anläßlich des Partnerschaftsjubiläums in die englische Partnerstadt und tragen das Logo auf dem Rücken nach England.
Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt