Über 70 landwirtschaftliche Betriebe im Kreis Borken gesperrt
Höfe erhielten möglicherweise hormonverseuchtes Tierfutter aus den Niederlanden
Kreis Borken.
Stark betroffen vom Skandal um hormonverseuchtes Tierfutter ist auch der Kreis Borken: Der Fachbereich Tiere und Lebensmittel des Kreises Borken sperrte jetzt über 70 landwirtschaftliche Betriebe im gesamten Kreisgebiet.
Das nordrhein-westfälische Umweltministerium hatte den Kreis Borken zuvor darüber informiert, dass die betroffenen Höfe - überwiegend Schweinemast-Betriebe - Futtermittel aus den Niederlanden erhalten haben, das möglicherweise mit dem Hormon Medroxy-Progesteron-Azetat (MPA) belastet ist. Bei dem Futtermaterial, das die Betriebe von mehreren niederländischen Lieferanten von Ende Juni bis Anfang Juli bezogen hatten, handelt es sich um sogenannte Melasse - ein sirupartiges Erzeugnis aus Zuckerrüben.
Acht Tierärzte des Fachbereichs Tiere und Lebensmittel begannen am Dienstag damit, Futterproben auf den betroffenen Höfen zu ziehen und zu ermitteln, wie viele Tiere das Futter gefressen haben. Die Proben werden im staatlichen Veterinäruntersuchungsamt in Krefeld untersucht. Mit dem Ergebnis wird in der kommenden Woche gerechnet. Die Tiere auf den gesperrten Höfen dürfen derzeit nicht geschlachtet werden.
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Pressekontakt: Kreis Borken, Kirsten Weßling