Bocholt, 23. Juli 2002
Rund 600 Kaugummis kleben an den Bocholter Kaugummibäumen
ESB zieht Bilanz: Von "eklig" bis "gut" - unterschiedliche Reaktionen auf ungewöhnliche Aktion
Bocholt (pd).
Der Entsorgungs- und Stadtreinigungsbetrieb Bocholt (ESB) zieht eine Bilanz seiner ungewöhnlichen Kaugummibaum-Aktion: Rund 600 Bubble Gums kleben schätzungsweise an den drei in der City aufgestellten Exemplaren, die bei den Bürgerinnen und Bürgern unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen haben. "Die einen fanden es schlichtweg eklig, die anderen forderten sogar den dauerhaften Verbleib der Bäume", sagt Abfallberaterin Petra Somborn.
In den vergangenen Wochen erregte die "Was spuckst du?!"-Aktion viel Aufmerksamkeit in den regionalen wie überregionalen Medien – und auch bei anderen Städten, die mit dem gleichen Problem, nämlich der ärgerlichen Verschmutzung durch achtlos weggeworfene Kaugummis, zu tun haben. Zur Erinnerung: Der ESB stellte drei abgestorbene Bäume in der Innenstadt auf, die fortan als Klebestationen für ausgelutschte Kaugummis dienen sollten. Die blieben nicht unbemerkt: An jedem der drei Exemplare blieben ungefähr 200 Kaugummis haften. Der ESB ließ darüber hinaus mit einem Spezialgerät das Innenstadtpflaster reinigen. Die Botschaft war klar: Kaugummis verschandeln nicht nur das Pflaster, ihre nachträgliche Entfernung verursacht unnötige Kosten für den Steuerzahler, in diesem Falle satte 6.000 Euro.
Am kommenden Freitag wird die Spezies abgebaut und der Kompostierung zugeführt. "Die Kaugummikauer sollten nun auf keinen Fall dazu übergehen, ihre Kaugummis auf das Pflaster zu spucken", hofft Somborn, dass von der plakativen Aktion etwas hängen bleibt. Und zwar im Gedächtnis, nicht auf dem Pflaster.
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