Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 30. Januar 2003

Zuschüsse für Bau von Passivhäusern

Förderprogramm 2003 liegt vor

Bocholt (pd).

Gute Nachrichten für Bauherren, die sich für moderne Bauweisen interessieren: Für den Bau von sog. Passivhäusern gibt es laut Förderrichtlinien des Landesinstitutes für Bauwesen Fördermittel.

Was genau wird unterstützt? "Es gibt Zuschüsse für den Bau einer Passivhaus tauglichen Gebäudehülle. Extrem gute Dämmung und dreifach verglaste Fenster sind Bedingung", so Bocholts Umweltreferentin Angela Theurich. Bei den Fördermitteln gilt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Im letzten Jahr beispielsweise gab es Ende Mai bei den Landesmitteln eine Haushaltssperre. Später eingereichte Anträge wurden erst im Monat Dezember wieder bewilligt.

Die Höhe der Förderung beträgt für Doppelhaushälften maximal 4.600,- € und für freistehende Einfamilienhäuser bis zu 6.600,- €. Auch der Einbau kontrollierter Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung, die in Passivhäusern die Funktion der Heizung mit übernehmen, werden zusätzlich mit 1400,- € finanziell unterstützt. Für Solaranlagen gibt es in Passivhäusern besondere Regelungen. Sie werden beim Passivhaus, entgegen der sonstigen Handhabung, auch ohne Heizungsunterstützung mit pauschal 660,- € bezuschusst.

Zusätzlich können bei der jeweiligen Hausbank für Passivhäuser kostengünstige Darlehen in Anspruch genommen werden. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist hier die "Quelle". Tagesaktuelle Konditionen stehen im Internet unter www.kfw.de.

"Die "Häuser für die Zukunft" benötigen später nur einen Bruchteil der sonst üblichen Heizenergie", so Theurich. Die Stadt Bocholt hilft angehenden Passivhausbauherren und/oder ihren Architekten und Handwerkern durch fachliche Beratung. Auf Anfrage können Passivhaus-Bauherren im Umweltreferat insgesamt zwei Gutscheine für Beratungsleistungen erhalten: Einen für Fragen während der Planungsphase, einen anderen für telefonische Hilfestellung während der Bauphase. Kompetente Antworten liefert das Niedrigenergie-Institut Detmold per Telefon. Jeder Gutschein beinhaltet ein Kontingent für 2 Stunden Beratungsleistung, die in mehreren Telefongesprächen oder auch innerhalb eines persönlichen Beratungsgespräches in Detmold zusammen mit dem jeweiligen Architekten oder Bauunternehmen genutzt werden kann.

Eine intelligente Lösung ist die Passivhausbauweise auch bei Neubauvorhaben mit Lärmschutzproblemen. Dreifachverglasung und eine moderne Lüftungsanlage können hier Abhilfe schaffen. Förderanträge für die Zuschüsse des Landes NRW sowie Informationsbroschüren über die Bauweise selbst sind beim Landesinstitut für Bauwesen (Internet: www.lb.nrw.de) erhältlich.

Bürgerinnen und Bürger, die keinen Internet-Zugang haben, können sich unter Tel. 02871/953-137 (Frau Theurich) an das Umweltreferat der Stadt Bocholt wenden.


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Ein bereits fertig gestelltes Passivhaus in Bocholt.