Bocholt, 08. August 2003
Gold, Silber und Bronze für Bocholt
Polizisten und Feuerwehrmänner nehmen an World Police & Fire Games teil
Bocholt (pd).
Gold, Silber und Bronze - mit diesem Medaillenreigen kehrten Bocholter Polizisten und Feuerwehrmänner aus Barcelona zurück. Sie hatten vom 27. Juli bis 3. August in der spanischen Metropole an den World Police & Fire Games (WPFG) teilgenommen.
Die WPFG sind mit 11.000 Teilnehmern aus über 70 Ländern nach den Olympischen Spielen die weltweit zweitgrößte Sportveranstaltung. "Mit unseren Leistungen waren wir auch mehr als zurieden, denn dass wir mit mehreren Medaillen nach Hause reisen würden, hatte vorher niemand auch nur zu träumen gewagt", berichtet Dirk Stratmann von der Bocholter Feuerwehr. Den Anfang machte Klaus Vogel von der Polizei Bocholt, der sich mit grandiosen 862 von 900 möglichen Punkten die Goldmedaille im Bogenschießen sicherte. Angespornt von dieser Leistung, folgten noch eine Silbermedaille im Dreisprung sowie eine Bronzemedaille im Armdrücken durch Jürgen Stratmann von der Bocholter Feuerwehr. "Aber auch die anderen Bocholter Wehrmänner waren mit ihren Leistungen voll zufrieden, wenn auch letztendlich keine weiteren Medaillen dabei heraussprangen", so Stratmann. "Leider überschnitt sich in mehreren Disziplinen der Zeitplan, so das wir in einigen gemeldeten Sportarten nicht starten konnten." So konnte sich Mike Grothues im TCA (Achtkampf bestehend aus 5.000 m Lauf, Kugelstoßen, 100 m Sprint, 100 m Schwimmen, Seilklettern, Klimmzügen, Bankdrücken u. Hindernislauf) um mehr als 500 Punkte im Vergleich zu seinem Wettbewerb vor zwei Jahren in Indianapolis steigern. Auch Dirk Stratmann, der u.a. bei zwei Schwimmdisziplinen startete und überall persönliche Bestleistungen aufstellte, war mit seiner Leistung zufrieden. Als krönenden Abschluss nahmen die Bocholter am letzten Tag der Wettkämpfe am Mannschafts-TCA teil, der mit einem sechsten Platz beendet wurde. Auch das üppige Rahmenprogramm beeindruckte die Bocholter Sportler. "Bei der Eröffnungsfeier, die im Olympiastadion von Barcelona stattfand, liefen uns Bocholtern des Öfteren kalte Schauer über den Rücken, so grandios wurden wir empfangen", so Stratmann. Fast 40.000 Zuschauer verfolgten die dreistündige Zeremonie mit dem Entzünden des Olympischen Feuers, spektakulären Feuerwerken, Vorführungen der Spanischen Hofreitschule und vielem mehr. Auch der spanische König Juan Carlos verfolgte die Eröffnungsfeier sichtlich angetan, denn während der Veranstaltung wurde auch den 343 New Yorker Feuerwehrleuten gedacht, die am 11. September 2001 während der Terroranschläge im Dienst ihr Leben ließen. Nicht nur große Länder wie die USA, Russland, Kanada , Japan sowie alle europäischen Länder, sondern auch Zwergstaaten wie z.B. Andorra, San Marino, Lichtenstein, Trinidad Tobago oder Jamaika waren am Start. Stratmann: "Gerade diese Länder machten bei so mancher Veranstaltung auf sich aufmerksam, denn überall, wo beispielsweise Trinidad Tobago auftauchte, hatten die Sportler Gefolgsleute im Schlepptau, die mit Blechtrommeln lautstark Stimmung machten." Überhaupt waren es diese kleinen Länder, die für Farbtupfer sorgten: Beispielsweise war beim 100 m Freistil-Schwimmen ein Jamaikaner im Feld, der für seine Disziplin fast vier Minuten benötigte, aber unter der Anfeuerung von ca. 500 Zuschauern bravourös durchhielt. An Schlaf war laut Stratmann angesichts von Temperaturen um die 40 Grad Celsius und wenig Abkühlung in der Nacht nicht zu denken. "Völlig K.O. und übermüdet nahmen wir an der Abschlussfeier am Place de Espana zusammen mit über 20.000 Menschen teil", so Stratmann, der ein positives Fazit zieht: "Alles in allem war es für uns nicht nur aus sportlicher Sicht erfolgreich. Gerade auch der Erfahrungsaustausch mit Kameraden aus aller Welt wurde gepflegt; eine tolle Sache, die wir gern in zwei Jahren im kanadischen Quebec wiederholen würden."
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