Pressemeldungen der Stadt Norden


Norden, 11. September 2003
Große Übung beim Kreiskrankenhaus Norden
Feuerwehr Norden

Brände in Krankenhäusern sind immer eine besondere Herausforderung für die eingesetzten Feuerwehren. Deshalb wird bei der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Norden besonderer Wert darauf gelegt, durch möglichst wirklichkeitsnahe Übungen auf solche Einsätze vorbereitet zu sein.

 

Am 9. September wurde wieder einmal beim Kreiskrankenhaus Norden geübt. Ausgangslage war ein Brand in der Hauptelektroanlage im Keller des Gebäudes, mehrere Personen wurden in dem völlig verqualmten Keller vermisst.

 

Dieser Einsatz erforderte eine große Anzahl von Atemschutzgeräteträgern. Zur Verstärkung der Norder Wehr kamen daher zusätzlich 8 Kräfte der Feuerwehr Hage zum Einsatz. Alle Trupps mussten sich bei abgeschalteter Gebäudebeleuchtung in den sehr verzweigten Kellergängen zur Brandausbruchsstelle vorarbeiten. Erschwerend kam hinzu, dass die Sichtfenster der bei dieser Übung benutzten Atemschutzmasken so vorbereitet worden waren, dass die Sichtmöglichkeiten denen in einem völlig verqualmten Raum weit gehend entsprachen.

 

An verschiedenen Stellen des Kellers wiesen über Lautsprecher eingespielte Geräusche den Einsatzkräften den Weg, an einer Stelle Laute von verletzten Personen, an anderer Stelle Brandgeräusche. Außerdem zeigten aufgestellte Blitzlampen die eigentliche Brandstelle. Realistischer hätte die Übung kaum ablaufen können. Es war eine große körperliche Leistung, schließlich 6 verletzte Personen, dargestellt durch Puppen, unter diesen Bedingungen aus dem Keller zu retten.

 

Zur Sicherheit der Leute waren mehrere Kameraden abgestellt worden, die dafür sorgten, dass es zu keinen Unfällen kam. Der Einsatz im Keller wurde zur späteren Auswertung mit einer Infrarotkamera aufgenommen.

 

Wie bei einem derartigen Einsatz im Ernstfall auch, wurde die Leitung dieser Übung von einer Technischen Einsatzleitung (TEL) übernommen. In der Halle des Rettungsdienstes koordinierten Mitglieder der Feuerwehr zusammen mit einem Arzt und weiteren Vertretern des Krankenhauses und je einem Vertreter des Deutschen Roten Kreuzes und des THW den gesamten Einsatzablauf. Hier wurden die Entscheidungen über den gesamten Einsatzablauf getroffen, so musste z. B. darüber entschieden werden, ob nach einer Ausbreitung des Feuers der Keller mit Leichtschaum geflutet werden sollte, obwohl zu dieser Zeit noch eine Person vermisst wurde. Weiterhin musste von Feuerwehr und THW die Stromversorgung der einzelnen Stationen über Notstromaggregate und Scheinwerfer sichergestellt werden. Vorsorge getroffen werden musste auch für eine ausreichende Bereitstellung von Sauerstoff für einzelne Stationen nach Abschaltung der zentralen Sauerstoffversorgung.

 

Diese Übung hat wieder einmal neue Erkenntnisse gebracht, die jetzt im Einzelnen diskutiert werden müssen. Als Termin für eine gemeinsame Abschlussbesprechung mit allen Beteiligten wurde der 16. September festgelegt.

 

Bei der Großübung im Kreiskrankenhaus Norden wurde von der Fa. Domeyer, Bremen, eine Wärmebildkamera der Fa. Dräger vorgeführt. Dabei konnten die vielseitigen Möglichkeiten dieser modernen Technik ausgiebig getestet werden. Auf einem Bildschirm, der bei Bedarf direkt und rauchdicht vor das Fenster einer Atemschutzmaske gehalten werden kann, war das Einsatzfeld deutlich zu erkennen. So ist es z. B. möglich, auch in dicht verqualmten Räumen Personen zu orten, eine Brandstelle einwandfrei zu lokalisieren sowie andere Wärmequellen zu erkennen und sogar deren Temperatur auf dem Bildschirm abzulesen. Zusätzlich können die Bilder über Funk auf eine abgesetzte Station übertragen werden.

 

Der Einsatz eines solchen Gerätes kann eine große Hilfe bei der Suche nach Personen in und außerhalb von Gebäuden sein und dazu beitragen, gefährdete Personen schneller zu finden und so die Chance zu deren Rettung wesentlich zu erhöhen. Es ist daher natürlich, dass die Anschaffung dieser Technik auf der Wunschliste jeder größeren Feuerwehr steht.

 

Eine Information der Freiwilligen Feuerwehr Norden






Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:


Über eine Infrarotkamera wird der Übungsablauf festgehalten



Über einen Notausstieg des Kellers müssen Feuerwehrleute unter schwerem Ate



Die Puppe "Willi" ist gefunden



Zur Vermeidung von Unfällen steht für die in ihrer Sicht stark behinderten




Herausgeber:
Stadt Norden
Am Markt 15
26506 Norden
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