Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 01. Oktober 2003

Abdullah Frangi besuchte Bocholt

Stellvertretende Bürgermeisterin Christel Feldhaar empfing Generaldelegierten Palästinas / Vortrag in der Hohe-Giethorst-Schule

Bocholt (pd).

"Wir hoffen, dass wir auch bald die Grenzen zwischen Israel und Palästina überwinden und einen gerechten dauerhaften Frieden haben, wie Sie in Deutschland und Holland es geschafft haben", so lautet die Eintragung von Abdullah Frangi im Gästebuch der Stadt Bocholt.

Das war die Botschaft, die der Generaldelegierte Palästinas, Abdullah Frangi, anlässlich seines Besuchs in der Hohe-Giethorst-Schule am vergangenen Dienstag mitgebracht hat. Frangi war nach Bocholt gekommen, um eine Schulklasse aus Bethlehem nach einem mehrtägigen Aufenthalt in Bocholt zu verabschieden. Die je fünf Jungen und Mädchen im Alter von 14 bis 16 Jahren waren zusammen mit ihren beiden Lehrern Gäste der Hohe-Giethorst-Schule.

Die Schulleitung hatte eine eindrucksvolle Verabschiedung organisiert, in deren Verlauf die Schule in Bethlehem "Dar al-Kalima" und die Stadt Bethlehem selbst von palästinensischen Schülern präsentiert wurde. Dabei wurde ein Projekt mit der Präsentation "Bilder aus Palästina heute" vorgestellt. Auch die stellvertretende Bürgermeisterin Christel Feldhaar nahm diesen Anlass wahr, um den Generaldelegierten Palästinas persönlich in Bocholt willkommen zu heißen. Als Dank für den Besuch überreichte sie Abdullah Frangi einen Bocholter Bildband sowie die Reproduktion eines Kupferstiches von Israhel van Meckenem, der die Heilige Familie zeigt und damit die Verbindung zwischen Bocholt und Bethlehem schafft.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Vortrag von Abdullah Frangi, den er mit "Friedensmöglichkeiten im Nahen Osten aus palästinensischer Sicht" überschrieben hatte. Frangi gab zunächst einen geschichtlichen Überblick und wies in diesem Zusammenhang daraufhin, dass nunmehr seit fast einhundert Jahren der Konflikt mit den Israelis bestehe. Mit der Gründung des Staates Israel im Jahre 1948 eskalierte dann die Konfrontation. Eine wirkliche Friedensphase zwischen Palästina und Israel habe es lt. Frangi nur in den Jahren 1993 bis 1997 gegeben.

Der Generaldelegierte erzählte in seinem Vortrag sehr eindrucksvoll zu, unter welchen Bedingungen die Palästinenser in der Vergangenheit, aber auch noch in der Gegenwart leben. Er betonte, dass die blutigen Auseinandersetzungen mit den Israelis viele Familien getroffen hätten und dass sich mehr und mehr eine Perspektivlosigkeit bei den Einwohnern breitmache. Er erwähnte darüber hinaus, dass diese Situation sicherlich auch von den Israelis so gesehen werde; niemand sei ernsthaft an der Fortsetzung dieses blutigen Konfliktes interessiert.

Weitere Informationen rund um Bocholt finden Sie auch auf der Internet-Seite www.bocholt.de.

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Fachbereich Zentrale Verwaltung, Petra Taubach, Tel. 02871 / 953-328


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Empfang Abdullah Frangi 1
Abdullah Frangi, Generaldelegierter Palästinas in Deutschland wurde am 30. September 2003 von Bocholts erster stv. Bürgermeisterin Christel Feldhaar empfangen
Foto: Petra Taubach, Stadt Bocholt

Empfang Abdullah Frangi 2
Abdullah Frangi, Generaldelegierter Palästinas in Deutschland wurde am 30. September 2003 von Bocholts erster stv. Bürgermeisterin Christel Feldhaar empfangen
Foto: Petra Taubach, Stadt Bocholt

Empfang Abdullah Frangi 3
Abdullah Frangi, Generaldelegierter Palästinas in Deutschland wurde am 30. September 2003 von Bocholts erster stv. Bürgermeisterin Christel Feldhaar empfangen
Foto: Petra Taubach, Stadt Bocholt