Am 18. Oktober kurz nach 19.00 Uhr kreiste ein Flugzeug bei Dunkelheit mehrmals über der Stadt Norden. Anwohner vermuteten einen Notfall und informierten die Feuerwehr. Da der Flugplatz Norddeich nach Einbruch der Dunkelheit unbesetzt ist und über keine Landebahnbefeuerung verfügt, wurde gegen 19.30 Uhr Alarm für die Feuerwehr Norden ausgelöst, die mit mehreren Fahrzeugen zum Flugplatz ausrückte und vorsorglich die Landebahn ausleuchtete. Beim Eintreffen der ersten Fahrzeuge am Flugplatz war allerdings von der Maschine nichts mehr zu hören. Im Einvernehmen mit dem ebenfalls alarmierten Flugleiter wurde der Einsatz nach einer guten Stunde abgebrochen, nachdem sich kein Flugzeug mehr gezeigt hatte und auch über Funk kein Kontakt zu einer Maschine hergestellt werden konnte. Anrufe bei umliegenden Flugplätzen und bei der Flugsicherung in Bremen brachten auch keine Erkenntnisse. Außer der Feuerwehr war auch der Rettungsdienst mit Notarzt vor Ort und ebenfalls ein Fahrzeug des THW mit einem Lichtmastanhänger.

Wie sich auf Rückfrage am nächsten Morgen herausstellte, handelte es sich um ein auf Norderney zu einem Nachtflug gestartetes Flugzeug, dessen Pilot sich als Ziel die bunten Lichter des Norder Beestmarktes ausgesucht hatte.

Es war ein Oktoberfest mit feuerwehrspezifischen Einlagen.

Kurz vor Beginn der Einsatz auf dem Flugplatz Norddeich und dann um 22.52 Uhr "Dachstuhlbrand Gaststätte Schienfatt, Doornkaatlohne". Für Norden wurde Vollalarm ausgelöst und wegen des Feuerwehrfestes wurden auch die Nachbarwehren Hage und Lütetsburg alarmiert.

Schon während der Anfahrt waren Flammen und Rauch zu sehen. Es brannte ein an einen Saal im 1. Obergeschoss angebauter Abstellraum.

Glücklicherweise war eine Brandschutztür zum Saal geschlossen. Das Feuer hatte bereits durch eine Ventilatoröffnung und Fenster auf den Saal und Toilettenräume übergegriffen, konnte hier allerdings schnell gelöscht werden. Der Abstellraum wurde vollständig ein Raub der Flammen.

Ab ca. 0.15 Uhr konnten bis auf eine Brandwache alle Fahrzeuge zu ihren Standorten zurückkehren. Auch das Deutsche Rote Kreuz war bei diesem Einsatz mit 7 Kräften vor Ort. Gegen 01.15 Uhr verließen auch die letzten Fahrzeuge die Einsatzstelle.

Kaum waren die letzten Fahrzeuge nach dem Einsatz bei der Gaststätte wieder im Feuerwehrhaus, als um 02.25 Uhr ein neuer Brand gemeldet wurde. Es brannte ein Einfamilienhaus im Gewerbegebiet Leegemoor. Als wir eintrafen, schilderte ein Feuerwehrmann, schlugen die Flammen bereits aus Dach und vielen Fenstern. Trotz des Großeinsatzes und einer sehr guten Wasserversorgung in der Umgebung brannte das Haus nahezu vollständig aus. Zur schnellen Brandausbreitung hat auch wohl beigetragen, dass alle Decken aus Holz waren.

Auch bei diesem Einsatz gab es wieder tatkräftige Unterstützung durch die Nachbarwehren aus Hage, Lütetsburg und Osteel. Auch das Fahrzeug des 4. Zuges aus Leybuchtpolder war an der Einsatzstelle. Nach gut einer Stunde war das Feuer unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch bis ca. 07.30 Uhr hin und erst nach 8 Uhr konnten die letzten Kräfte das Feuerwehrhaus verlassen.

Personen befanden sich zur Zeit des Brandes nicht im Haus, die Besitzer waren ortsabwesend.

Informationen der Freiwilligen Feuerwehr Norden