Global denken - lokal handeln

Herten - Wer kleine Dinge nicht tut, wird große Dinge nicht erreichen. Getreu diesem Motto starten die Hertener Stadtwerke auch in diesem Jahr den Energiesparwettbewerb für Hertener Schulen.

"Wir reden nicht nur über Umweltschutz, sondern setzen ihn in Herten konkret in die Tat um", erklärt Detlef Großjohann von den Hertener Stadtwerken den Sinn und Zweck des Wettbewerbs. Bereits zum zweiten Mal rufen die Stadtwerke in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Schule und Jugend der Stadt Herten alle Schülerinnen und Schüler zum aktiven Umweltschutz auf.

Das Prinzip ist einfach: Im Vergleichszeitraum vom 1. Juli 2004 bis 31. Mai 2005 sollen die Kinder und Jugendlichen in ihren Schulen Energie einsparen und somit die Umwelt entlasten. Wer die meiste Energie in diesem Zeitraum einspart, kann einen tollen Preis gewinnen. Insgesamt stehen 4000 Euro für die Preisvergabe zur Verfügung. Über die Höhe der Einzelpreise entscheidet die Jury, nachdem die Ergebnisse vorliegen. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 16. Juni 2004. Anmeldungen nimmt der Fachbereich Schule und Jugend der Stadt Herten entgegen. Bereits im vergangenen Jahr kontrollierten zahlreiche "Energiedetektive" den Stromverbrauch, die Lüftung oder auch den Wasserverbrauch ihrer Schulen. Insgesamt beteiligten sich sieben Schulen, die mit pfiffigen Ideen effektive Einsparmöglichkeiten entwickelten. Ein Konzept bekam dabei eine besondere Auszeichnung: Die Gewinner des Sonderpreises - die Öko-AG der Martin-Luther-Schule - wurden für ihr schulübergreifendes Konzept gleich zweimal prämiert. Sie nahmen am letzten Freitag den mit 10.000 Euro dotierten Stiftsquelle-Umweltpreis der Stadt Essen für ihr "Energiesparnetzwerk Westerholt" entgegen.

Zum Hintergrund: Der Energiesparwettbewerb der Hertener Stadtwerke ist ein Bestandteil des Energie-Einsparungskonzeptes, das im Jahr 2000 erfolgreich in den 18 öffentlichen Schulen in Herten umgesetzt wurde. Durch gezielte technische Umbaumaßnahmen im Strom- und Wärmebereich wie beispielsweise dem flächendeckenden Einsatz von Energiesparlampen oder den umfangreichen Maßnahmen in den Heizungs- und Lüftungsanlagen konnte bereits nach einem Jahr eine positive Energiebilanz gezogen werden: Insgesamt wurden mit Hilfe dieser technischen Veränderungen rund 154.000 Euro Energiekosten - bei einer notwenigen Investition von 690.000 Euro - eingespart. Im Wärme- und Strombereich reduzierte sich der Energiebedarf um rund 2.230.000 kWh, was einer Einsparung von 16 Prozent der benötigten Jahresenergiemenge entspricht. Die Energieeinsparung entlastet nicht nur die Haushaltskasse, sondern leistet darüber hinaus einen deutlichen Beitrag zum Umweltschutz. Durch die Senkung des Energiebedarfs wird der Ausstoß von Kohlenmonoxid (CO2) um 1.100 Tonnen pro Jahr reduziert. Durch die Sensibilisierung für dieses Thema und der daraus resultierenden Änderung des Verbraucher- und Benutzerverhaltens kann in Zukunft weitere Energie eingespart werden. Die Hertener Stadtwerke halten hierbei eine Einsparung bis zu 25 Prozent für durchaus möglich.