Bocholt, 20. Juli 2004
Kooperationen im Handwerk können Marktchancen erhöhen
Professor aus Fulda referierte in Bocholt
Bocholt (pd).
Veränderte Märkte, härterer Wettbewerb – die richtige Firmenstrategie wird auch für hiesige Handwerksbetriebe immer wichtiger. Kooperationen zwischen Handwerkern können die Marktchancen erhöhen.
Entscheidend sei eine gute Planung im Vorfeld, soll der Zusammenschluss nicht nach kurzer Zeit wieder verschwunden sein, wie Prof. Dr. Koscielny von der Fachhochschule Fulda in einem Workshop vergangenen Freitag verdeutlichte. Über 20 interessierte Handwerksbetriebe waren der Einladung der Stadt Bocholt gefolgt.
Laut Koscielny entscheidet ein immer härterer Wettbewerb über Produkt, Leistung und Qualität. Daher sei es wichtig, frühzeitig das genaue Arbeitsgebiet und die Identität der neuen Firma zu definieren. "Die Betriebe müssen sich die Frage stellen: Was bieten wir an, was es in dieser Form so noch nicht gibt?" Unerlässlich sei außerdem eine Marktanalyse, die den möglichen zusätzlichen Umsatz realistisch abschätzt. "Die persönliche Meinung, dass ein Bedarf vorhanden ist, reicht für erfolgreiche Geschäfte nicht aus", warnte der Gastreferent.
Ebenfalls von enormer Bedeutung sei die für einen Verbund gewählte Rechtsform. Koscielny : "Die Gründung einer Genossenschaft kann von Vorteil sein, denn bei dieser Form ist die Haftung beschränkt und nur die Person ist Mitglied. Es kann somit bei schwerwiegenden Problemen zur Not eine einzelne Person ausgeschlossen werden, ohne dass die ganze Firmen- Konstruktion auseinander bricht." Voraussetzung für die Gründung einer Genossenschaft sei eine Mindestanzahl von sieben Betrieben. Wegen Haftungsfragen wurde von der Gründung einer GbR generell abgeraten.
Das Institut für Regionalmarketing will bei Bedarf weitere Workshops anbieten.
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Prof. Koscielny aus Fulda referierte über Handwerker-Kooperationen.