Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 15. Juni 2000

Bürgermeister Ehling erhält 10 Fahrräder

100 Jahre Volksbank Bocholt - Vertreterversammlung im Brauhaus

Bocholt (pd).

Auf Bürgermeister Klaus Ehling wartete gestern bei der Vertreterversammlung der Volksbank Bocholt anlässlich deren 100jährigen Jubiläum eine Überraschung in Form von 10 Fahrrädern, die Volksbankchef Franz Büdding ihm überreichte. Behalten darf Ehling diese Räder allerdings nicht, sie sind für die Fahrradstation am Europaplatz die von der AWO betreut wird gedacht und sollen in Kooperation mit Stadtmarketing Bocholt an Gäste der Stadt ausgeliehen werden. "Ich freue mich sehr über diese Spende", so Klaus Ehling, "ist es doch ein für die Bocholter so typisches Verkehrsmittel. Die Bocholter sind keine Rad- sie sind Fahrradfahrer". Ehling war in seinem Grußwort auf die besondere Bedeutung der größten Bocholter Bank eingegangen und insbesondere auf die wichtigen Kooperationen und Partnerschaften. "Wirtschaftsförderung ist aber keine "Veranstaltung" für Alleinunterhalter. Erforderlich sind starke Kooperationen und Partnerschaften. Wir als Stadt Bocholt, das zeigen die vergangenen Jahre und Jahrzehnte, haben die Wirtschaftsförderung vorne angestellt - der Erfolg gibt uns Recht", so der Bürgermeister. Die Volksbank Bocholt präsentiere sich im Jubiläumsjahr als Universalbank für 56.000 Kunden. (Den kompletten Text der Rede finden Sie im Laufe des weiteren Textes).

Die Volksbank Bocholt konnte auf der Jubiläumsvertreterversammlung über 400 Gäste im Saal des Brauhauses begrüßen. "Möge der so zeitgemäße Verein wachsen, blühen und gedeihen", beendete der Vorstandsvorsitzende Franz Büdding seinen Bericht zur Lage der Volksbank im Jubiläumsjahr mit einem Zitat aus der lokalen Presse aus dem Jahre 1900. Die Bilanzsumme wuchs um 3,8% auf 1.366 Mio DM, die 18.644 Mitglieder erhalten eine Bruttodividende von 9 %, das Depotvolumen der Kunden stieg um 48 %, die traditionellen Kundeneinlagen reduzierten sich um 2,2% auf 936 Mio DM, Zahlen, die die gute wirtschaftliche Situation der Bank bestätigten. Das Jubiläumsjahr 2000 stehe ganz unter dem Motto "Dank an die hiesige Bevölkerung", so der Bankdirektor, das Neujahrskonzert mit den Bochumer Symphonikern, das Konzert vor dem Historischen Rathaus mit den Berliner Streichern und auch die Oldtimerrallye vor einigen Wochen hätten einen Riesenzulauf gehabt.

Eberhard Heinke, derzeitiger Direktor der WGZ-Bank und designierte Präsident der Landeszentralbank hielt den Festvortrag und lobte die Volksbank Bocholt als ein Unternehmen, das den Mensch ins Zentrum des unternehmerischen Handelns stellt.

Text des Grußwortes von Bürgermeister Klaus Ehling im kompletten Wortlaut.

Sehr geehrter Herr Büdding, sehr geehrter Herr Elting, Herr Radlow, Herrn Aufsichtsratsvorsitzenden Ernsten, sehr geehrte Damen und Herren,

im Namen der Stadt Bocholt gratuliere ich Ihnen zum 100-jährigen Bestehen - einem heute gerade in der Wirtschaft nicht alltäglichen Ereignis. Gerade diese Wirtschaft hat davon profitiert, dass es drei tragende Säulen in der deutschen Bankenlandschaft gibt. Privatkunden/Öffentlicher Bankensektor und Genossenschaftsbanken.

Ganz besonders möchte ich mich aber für die zahlreichen Aktivitäten der Volksbank Bocholt in den letzten Jahren – hier sei nur an das Kunst- und Kultursponsoring oder die Unterstützung des Bocholter Vereinslebens erinnert - bedanken. Ohne dieses Engagement, das deutlich die große Verbundenheit die die Volksbank zu den Bürgern Bocholts und der Stadt zeigt, wäre Bocholt sicherlich ein Stückchen ärmer oder - positiv ausgedrückt - etwas weniger attraktiv.

100 Jahre Volksbank Bocholt sind 100 Jahre bewegte Geschichte, die geprägt ist von der einen Idee: Kooperation. Dieser Leitgedanke findet sich in den 10 Jahrzehnten gleich mehrfach wieder. Da sind zum einen die Zusammenschlüsse von Bürgern, Handwerkern, Kaufleuten und kleinen Gewerbetreibenden in Hemden und Suderwick vor 100 Jahren, in Werth vor 79 Jahren und in Bocholt vor 77 Jahren zu Spar- und Darlehensvereinen. All dies stand unter dem Zeichen, eine Selbsthilfeeinrichtung zu schaffen, also das zu tun, was heute in vielen Bereichen leider angemahnt werden muss. Da sind aber auch die Zusammenschlüsse der genannten Spar- und Darlehensvereine zur Volksbank Bocholt.

Die Erfolgsgeschichte ist aber auch das Ergebnis einer konsequenten Ausrichtung des Angebots an die Kundenwünsche. Das Geschäft der Verwaltung von Spargeldern und die Gewährung von Krediten, das am Anfang der Entwicklung stand, wurde sukzessive ausgebaut. Heute ist die Volksbank Bocholt eine moderne Universalbank und bietet ihren 56.000 Kunden alle denkbaren Finanzdienstleistungen an. Damit ist die Volksbank in Bocholt ein starker Partner der Wirtschaft, der maßgeblich zu der positiven Entwicklung Bocholts und seiner Unternehmen beigetragen hat. Mit Ihrem Engagement und dem partnerschaftlichen Verhältnis zu den Unternehmen ist auch der Erfolg des Industrieparks eng verbunden, in dem heute mit 5.000 Beschäftigten rund ein Fünftel der Arbeitnehmer in Bocholt tätig sind - dies, meine Damen und Herren, ist ein Stück Wirtschaftsförderung. Ortsnahe Banken, die in der Stadt verankert sind, stehen aufgrund detaillierter Kenntnisse enger zu den Unternehmen als anonyme Großeinheiten.

Wirtschaftsförderung ist aber keine "Veranstaltung" für Alleinunterhalter. Erforderlich sind starke Kooperationen und Partnerschaften. Wir als Stadt Bocholt, das zeigen die vergangenen Jahre und Jahrzehnte, haben die Wirtschaftsförderung vorne angestellt - der Erfolg gibt uns Recht. Wir haben uns immer als Partner der Wirtschaft verstanden und die positive Entwicklung war und wird auch zukünftig für uns Ansporn sein, großen Wert auf eine aktive Wirtschaftsförderung zugunsten der Unternehmen und damit auch der Arbeitsplätze und Einkommen in Bocholt legen. Unser Ziel ist es, die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft durch beispielsweise die Ausweisung neuer Gewerbegebiete wirtschaftsfreundlich zu gestalten, um damit gerade auch dem verarbeitenden Gewerbe Entwicklungsmöglichkeiten anbieten zu können. Denn dies ist m. E. die beste Strategie, um die positiven wirtschaftlichen Kennziffern fortschreiben zu können und damit für das wirtschaftliche Gesamtgefüge aus Industrie, Handel und Dienstleistern ein attraktives Umfeld zu schaffen. Die Volksbank Bocholt ist als ortsansässige Bank genauso wie die Stadtsparkasse ein starker Partner der Stadt in der Wirtschaftsförderung. Grüße möchte ich von der Stadtsparkasse, bei der wir heute die Schlussbesprechung der Jahresrechnung 1999 hatten, ausrichten. Die Rentabilität ist bei der Volksbank genau so gut wie bei der Stadtsparkasse – ein beruhigendes Gefühl für die Stadt.

Meine Damen und Herren,

Sie sehen, nur das Miteinander von Wirtschaft und Stadt hilft uns allen weiter. Denn zufriedene und wachsende Unternehmen sind nicht nur die besten Werber für eine Stadt als Wirtschaftsstandort. Sie sind neben einem ausgeglichenen städtischen Haushalt und "stimmiger" Kenndaten, wie einer niedrigen Arbeitslosenquote Voraussetzung, um in unser aller Interesse auch in Bereichen wie Kultur und Soziales, womit ich wieder bei meinen ersten Anmerkungen bin, handlungsfähig zu bleiben.

Für Ihr vielfältiges Engagement möchte ich mich bei Ihnen, Herr Büdding, Herr Elting und Herr Radlow und Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nochmals bedanken, verbunden mit dem Wunsch auf weitere erfolgreiche 100 Jahre Volksbank Bocholt.


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Volksbankvertreterversammlung Fahrradübergabe
Eine Überraschung wartete bei der Vertreterversammlung der Volksbank Bocholt am 14.6.2000 auf Bürgermeister Klaus Ehling (Mitte), der vom Vorstandsvorsitzenden Franz Büdding (rechts) und vom Aufsichtsratsvorsitzenden Ludger Ernsten (links) 10 Fahrräder zur Weiterleitung an die Fahrradstation am Europaplatz überreicht bekam

Klaus Ehling bei der Volksbank
Bürgermeister Klaus Ehling lobte in seinem Grußwort anlässlich der Vertreterversammlung der Volksbank Bocholt im Brauhaus die Volksbank als Universaldienstleister für 56.000 Kunden