Bocholt, 08. April 2005
Schüleraustausch am Kapu
Stellvertretende Bürgermeisterin Christel Feldhaar empfängt Gäste aus Polen
Bocholt (pd).
"Stadt mit europäischem Auftrag" - unter diesem Motto begrüßte die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Bocholt, Christel Feldhaar, 17 polnischen Gäste, die vom 5. bis 11. April 2005 an einem Schüleraustausch mit dem Bischöflichen St. Josef-Gymnasium teilnehmen.
Im Ratssaal des Neuen Rathauses war dieses auch zu spüren, als die 34 Schüler den Vortrag von Christel Feldhaar gespannt verfolgten. Der Vortrag der stellvertretenden Bürgermeisterin verdeutlichte den innigen Kontakt der Stadt Bocholt zu Städtepartnern in Europa. Diese Beziehungen stellen in Bocholt eine Basis der zwischenmenschlichen Beziehungen dar, die in der Mitgliedschaft der "hiesigen Euregio" einen Höhepunkt findet. Schon bei der Gründung wirkte Bocholt bei der Euregio mit, die das "Diesseits und Jenseits" der 22 km langen deutsch-niederländischen Grenze am Stadtgebiet von Bocholt umfasst. Bestes Beispiel hierfür ist das Bocholter Stadtgebiet Suderwick. Die Hauptstraße dieses Stadtgebietes liegt mit der einen Seite in den Niederlanden, die andere Seite befindet sich in Deutschland. Daher wurde schon in den 60ern des vorigen Jahrhunderts ein Abkommen zwischen den beiden Ländern geschlossen, in dem die gegenseitige Unterstützung ihren Ursprung findet. Heute gibt es sogar eine gemeinsame Polizeistelle im niederländischen Dinxperlo, bei der niederländische und deutsche Polizisten zum Einsatz kommen. Dieses europäische Gefühl spiegelte sich zusätzlich in der Vielfalt der Sprachen wider, die an diesem Tag im Ratsaal zu hören waren. Deutsch und Englisch bildeten dabei die Grundlage und wurden durch die französische und polnische Sprache ergänzt. Im Anschluss an diesen Vortrag hatten die deutschen und polnischen Schüler noch Gelegenheit, Fragen zu stellen. Besonders die polnischen Schülern nutzten diese Möglichkeit und interessierten sich für die Drogenproblematik in Bezug auf die Nähe der Grenze, für die derzeitige wirtschaftliche Lage in Bocholt und für die Politik innerhalb der Stadtgrenzen Bocholts. Deutliches Interesse zeigten die Schüler ferner für die Beziehung zwischen dem Bistum von Münster und der Stadt Bocholt. Dabei stellt das St.-Josef-Gymnasium die stärkste Beziehung zum Bistum dar, da die Schule noch in bischöflicher Trägerschaft ist. Ansonsten "hat jeder seinen Aufgabenbereich". Zum Abschluss dieser Begegnung ging Christel Feldhaar noch einmal auf die europäischen Beziehungen und deren Wichtigkeit ein. Dabei zitierte sie einen älteren Mann, der, wie die stellvertretende Bürgermeisterin, Mitglied des Euregio-Rates ist, jedoch schon den Zweiten Weltkrieg miterlebt hat: "Man muss Freundschaften schliessen, denn auf Freunde schiesst man nicht." Der Besuch der Polen ist mit diesem Tag nicht beendet gewesen. Abends nahmen die Schüler noch am traditionellen UDO des St.-Josef-Gymnasium teil. Auf dem weiteren Programm steht zum Beispiel ein Fahrt nach Duisburg, Heimatort von Christel Feldhaar, an. Diese und weitere Informationen rund um Bocholt finden Sie auf der Internet-Seite www.bocholt.de.
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Petra Taubach (Text und Foto), Partnerschaftsbeauftragte, 02871/953-328
Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:
Empfang polnische Schülergruppe 7.4.2005
Am 7.4. 2005 empfing Bocholts erste stv. Bürgermeisterin Christel Feldhaar eine polnische Schülergruppe
Foto: Petra Taubach, Stadt Bocholt