Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 27. September 2005

„Licht am Ende des Tunnels“

Richtfest am Westring / 2006 sollen die ersten Autos durch die Röhre rollen

Bocholt (pd).

Bürgermeister Peter Nebelo sieht „Licht am Ende des Tunnels“: Am Montag, 26. September, wurde am Westringtunnel, dem größten und aufwendigsten Bauprojekt des äußeren Ringsystems, im Beisein von Politik, Verwaltung, Baufirma und Anwohnern im kleinen Rahmen das Richtfest begangen.

Der rund 12,1 Millionen teure Rohbau des Tunnels steht. In den kommenden Monaten erfolgen die Restarbeiten im Inneren des Tunnels und die äußeren Erdarbeiten. Läuft alles glatt, können Mitte 2006 die ersten Autos durch die Betonröhre rollen, die den Autobahnzubringer direkt mit der Dinxperloer Straße verbindet.

"Zwischen Schwanenstraße und Dinxperlo, da sind alle Leute froh, man sieht nichts mehr und hörts auch nicht, denn über die Ruhe da freut man sich", trug Polier Jürgen Garczynski einen launigen Richtspruch vor. Sprachs, leerte das Glas und meinte: "So werf ich nun nach alter Sitte, das Glas hinab in eure Mitte. Geleert hab ich es auf den Grund, damit der Tunnel bleibt gesund."

Gesund präsentierte sich auch Bürgermeister Nebelo trotz einiger "Bauchschmerzen", die der Tunnel "nach einigen Anlaufproblemen" – u.a. zwei Ausschreibungsverfahren - in der Vergangenheit der Verwaltung bereitet hätte.

"Spötter sprachen schon von einer ´Unendlichen Geschichte´", so Nebelo. "Heute können wir sagen, dass die ´Unendliche Geschichte´ ein wunderbares Stück Literatur von Michael Ende bleiben wird - und nicht als Synonym für den Westringtunnel taugt."

Nach fast zweijähriger Bauzeit – der erste Spatenstich war im Dezember 2003 - sei nun endlich "Licht am Ende des Tunnels zu erkennen". In absehbarer Zeit werde der Innenstadtring entlastet, weil der aus Richtung Zubringer kommende Verkehr Richtung Holland und umgekehrt nicht mehr übers "Westend" abgewickelt werden müsse. Nebelo: "Der Verkehrsfluss wird beschleunigt, was bedeutet: weniger Lärm, weniger Dreck und weniger Unfallgefahr."

Der Bürgermeister erinnerte daran, dass aufgrund der gewählten Tunnellösung die Siedlung "Löverick" als einheitlicher Stadtteil bewahrt bleibe und nicht durch eine große Umgehungsstraße zerschnitten werde. Die Gartenseiten der anliegenden Häuser blieben ruhige Zonen, und Spiel- und Freiflächen auf dem künftig begrünten Tunnel würden erhalten bleiben.

Nebelo bedankte sich bei den Bauarbeitern: "Sie mussten bei Wind und Wetter in diesem überdimensionalen "Sandkasten" manche Sonderschicht fahren."

Ebenso dankte er den Anwohnern, die "Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen müssen und dafür bisher großes Verständnis gezeigt haben."


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Hoch die Tasse: Polier Jürgen Garczynski hebt das Glas und trinkt im Beisein von Bürgermeister Nebelo auf den Tunnel.