Bocholt, 27. Juni 2000

Büro für Städtemarketing nimmt in Bocholt Arbeit auf

Paßlick und Dahlheimer bei der Eröffnung

Bocholt (pd).

Das neue "Landesbüro Stadtmarketing NRW" wurde heute durch Achim Dahlheimer, Referatsleiter im Städtebauministerium und Stadtbaurat Ulrich Paßlick, eröffnet. Sitz des gemeinsam von Land, Nordrhein-Westfälischem Städtetag und Städte und Städte- und Gemeindebund getragenen Büros ist die Stadt Bocholt. Zu den Aufgaben der Einrichtung gehört die landesweite Koordination und Beratung für Stadtmarketingprozesse in Nordrhein-Westfalen. Fast 80 Städte beteiligen sich an dieser vom Land geförderten Offensive für die Innenstädte.

Das bundesweit einzigartige Förderprogramm unterstützt mit finanzieller Beteiligung der Städte und der Wirtschaft die Aufwertung der Zentren gegen die "grüne Wiese" die Erfahrung dieser Kooperation zwischen öffentlicher Hand, Privatwirtschaft und Bürgergruppen soll nun, so Staatssekretär Baedeker "enger vernetzt" werden. Zu den spezifischen Aufgaben des Landesbüros gehören:

• die Bestandsaufnahme und Auswertung aller Stadtmarketingprozesse in Nordrhein-Westfalen
• die Entwicklung eines Leistungskataloges von Beratungs- und Fördermöglichkeiten für Städte und Gemeinden
• die landesweite Koordination und Information zwischen den am Stadtmarketingprozess beteiligten Kommunen
• die Auswertung europäischer Referenzprojekte im Stadtmarketing-Bereich.

Rund 50 Prozent des 336 Mio. DM starken Stadterneuerungsprogramms 2000 fließen in Projekte zur Vitalisierung der Innenstädte. Das Steuerungsinstrument des Stadtmarketing wird vom Land jährlich mit 12 Mio. DM gefördert.

"Die Vorstellungen des Landes", so Achim Dahlheimer, "gehen dahin, dass wir Stadtmarketing als städtebauliches Planungsprogramm gegen die "grüne Wiese" und zur Stärkung der Innenstädte ansehen. Wir betreiben Stadt- und kein Dorfmarketing und werden den Beratungs- und Nachfragebedarf der Städte in Kooperation mit dem Städte- und Gemeindebund, dem Städtetag und der Imorde Projket- und Kulturberatung GmbH für drei Jahre befriedigen". Die Stadt Bocholt hat sich bereit erklärt, als Sitz der Landeseinrichtung zur Verfügung zu stehen. Als nächste Aktionen werden am Ende des Jahres ein landesweiter Kongress in Bocholt stattfinden und jetzt wird zunächst mit der Auswertung der Stadtmarketingprozesse (auch mit Blick nach Europa) begonnen. Jens Imorde hat sofort am ersten Tag im neuen Büro schon die ersten Anfragen beantwortet: "Wir haben alle Städte in NRW informiert und es gibt jetzt schon Anfragen für eine Anfangsberatung zur Umsetzung von Theorie in Handlungskonzepte. Wir werden aber nicht Aufgaben von externen Beratungsbüros übernehmen". Stadtbaurat Ulrich Paßlick ist froh, eine Landeseinrichtung in Bocholt zu haben: "Das Land hat Bocholt den Zuschlag als Sitz des Landesbüros auch deshalb gegeben, weil hier mit allen Akteuren gemeinsam sehr erfolgreich aktive Innenstadtentwicklung gegen den Trend zur "grünen Wiese" gestaltet wird. Derzeit wird bekanntlich mit den beiden Centern der MDC und ITG mit einem Kostenvolumen von ca. 250 Millionen DM eine integrierte Innenstadtentwicklung betrieben, um Bocholt für die 200.000 Kunden des Einzugsbereiches noch attraktiver zu gestalten. Diese Maßnahme gilt als vorbildlich auf Landesebene auch wegen der derzeitigen Umgestaltung der Fußgängerzone, an der sich Stadt, Land und Anlieger beteiligen. Mit "Ab in die Mitte" und der Stadtbauhütte haben wir großen Erfolg gehabt und haben ja auch in diesem Jahr eine Landeszuwendung erhalten".

Insgesamt werden drei Mitarbeiter im Büro in Bocholt arbeiten, wobei Jens Imorde seinen Arbeitsplatz "auf der Autobahn oder im Zug" sieht, wenn er die verschiedenen Städte im Land aufsucht.

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Landesbüro Städtemarketing
Eröffneten heute das Landesbüro Städtemarketing in Bocholt, v.l.n.r.: Büroleiter Jens Imorde, Stadtbaurat Ulrich Paßlick, Mitarbeiterin Claudia Behnen, Achim Dahlheimer, Referatsleiter im Städtebauministerium und Stadtmarketingchef Ludger Dieckhues

Claudia Behnen und Jens Imorde
Claudia Behnen und Jens Imorde im neuen Büro