Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 23. Mai 2006

Vorsorge für Frauen

Arbeitskreis Gleichstellung informiert sich über Mammographie-Screening und Brustzentrum

Bocholt (pd).

„Wozu brauchen wir Brustzentren ?“ – „Wie ist der Stand des Mammographie-Screenings ?“ - mit diesen Fragen beschäftigten sich die Mitglieder des Arbeitskreises zur Gleichstellung von Frau und Mann der Stadt Bocholt in der vergangenen Sitzung am Donnerstag, 18. Mai 2006.

Zu diesem komplexen Thema hatten die Politikerinnen und Politiker den Geschäftsführer des St. Agnes-Hospitals Bocholt, Ludger Hellmann, die Oberärztin und stellvertretende Leiterin des Brustzentrums im St. Agnes-Hospital, Dr. Angelika Lösse sowie die Koordinatorin der Screeningstelle, Christa Maria Kirch, und Dr. Bernd Jäger, Programmverantwortlicher im Screening-Zentrum Kreis Borken / Kreis Steinfurt, eingeladen.

Zunächst gab Geschäftsführer Hellmann einen allgemeinen Überblick zum St. Agnes-Hospital als Schwerpunkt-Krankenhaus im Kreis Borken und Mitglied im Klinikverbund Westmünsterland GmbH. Danach stellte er das hiesige Brustzentrum Westmünsterland vor, das vom St. Agnes-Hospital seit Mitte letzten Jahres betrieben wird. Nicht ohne Stolz teilte er den Arbeitskreismitgliedern mit, dass aufgrund der technischen und personellen Voraussetzungen sowie Einhaltung spezieller Leitlinien im St. Agnes-Hospital voraussichtlich in einiger Zeit die letzte Zertifizierung für das Brustzentrum erfolgen wird und damit in Bocholt eine hervorragende Einrichtung dieser Art für die Frauen im Kreis Borken besteht. Eine Kooperation dieses Zentrums besteht im Übrigen mit einem gleichartigen Zentrum in Ahaus.

Dr. Angelika Lösse schilderte anschließend die Aufgaben des Brustzentrums und machte anhand von beeindruckenden Zahlen deutlich, wie wichtig eine solche Einrichtung zur Versorgung erkrankter Frauen ist. Sie ging insbesondere auf das Zusammenwirken der verschiedenen Kernleistungen, wie Radiologie, Pathologie, Onkologie und Strahlentherapie ein. Sie erläuterte außerdem das ganzheitliche Behandlungskonzept im hiesigen Brustzentrum, das eine optimale Betreuung der Patientinnen gewährleistet.

Christa Maria Kirch stellte anschließend das Verfahren zur flächendeckenden Reihenuntersuchung für Frauen im Alter von 50 bis zur Vollendung des 69. Lebensjahres des Mammographie-Screening-Zentrums im Kreis Borken vor. In den nächsten zwei Jahren erhalten alle Frauen im Kreis Borken nach einem Zufallsprinzip die Einladung zur radiologischen Brustkrebsfrüherkennung. Für die Frauen in Bocholt, Rhede und Isselburg wird das Mammographie-Screening im Brustzentrum des St. Agnes-Hospitals durchgeführt. Für die anderen Frauen im Kreis kommt ab Mitte Juli das „Mammamobil“, eine mobile Mammographie-Einheit mit den gleichen technischen Voraussetzungen wie im Brustzentrum in die einzelnen Orte, um dort die Vorsorgeleistung den Frauen anzubieten. Diese Vorsorge wird übrigens von den Krankenkassen bezahlt.

Kirch wies darauf hin, dass betroffene Frauen, die keine Einladung abwarten möchten, sich direkt zur Vereinbarung eines Termins an die Zentrale Stelle der Kassenärztlichen Vereinigung in Münster, 0 25 1/92 95 000, wenden oder als sogenannte „Selbsteinladerin“ direkt zum Mammographie-Screening in die erste Etage des St. Agnes-Hospitals kommen können.

Die Vorsitzende des Arbeitskreis bedankte sich abschließend für die ausführlichen Berichte, verbunden mit der Möglichkeit Fragen zu stellen, und sicherte dieser Einrichtung die volle Unterstützung des Arbeitskreises zu.

Im Rahmen der weiteren Sitzung wurde kurz über die Aktivitäten des Arbeitskreises zum „Internationalen Frauentag“ in 2006 gesprochen. Die Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit verschiedenen Gruppen und Institutionen sind allesamt erfolgreich durchgeführt worden und bilden eine ausgezeichnete Basis für weitere Aktivitäten im kommenden Jahr. Auch der Internet-Auftritt des Arbeitskreises für Fragen zur Gleichstellung von Frau und Mann soll in der nächsten Zeit überarbeitet werden und damit ein besseres Angebot für Frauen auf der www.bocholt.de bieten.

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Fachbereich Zentrale Verwaltung, Petra Taubach, Tel.-Nr. 0 28 71 / 95 33 28, e-mail: ptaubach@mail.bocholt.de


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Infos über Mammographie-Screening im AK Gleichstellung
Informierten den Arbeitskreis Gleichstellung in dessen Sitzung am 18. Mai 2006 über das Thema "Mammographie-Screening", v.l.n.r.: Dr. Bernd Jäger, Dr. Angelika Lösse, Ludger Hellmann und Christa Maria Kirch vom St. Agnes Hospital
Foto: Petra Taubach