Bocholt, 12. Juni 2006
„Freundschaft durch Begegnung“ – Familientag in Barlo
11. Kindererholungsmaßnahme von „Aktion Tschernobyl – Kinder in Not“
Bocholt (pd).
„Freundschaft durch Begegnung“, so lautet das Motto des Vereins „Aktion Tschernobyl – Kinder in Not – Förderverein Bocholt-Isselburg-Rhede“ e.V.. Es stand wieder Pate für die im Mai und Juni 2006 zum 11. Mal stattfindende Erholungsmaßnahme für Kinder aus der weißrussischen Stadt Mogilew in Bocholt und Umgebung.
Einer der besonderen Höhepunkte im Rahmen des dreieinhalbwöchigen Ferienaufenthaltes ist der traditionelle Familientag auf dem Spielplatz der Pfarre St. Helena Barlo. In diesem Jahr feierten die 28 weißrussischen Kinder gemeinsam mit ihren Gastfamilien bei strahlendem Sonnenschein am Sonntag, 11. Juni 2006. Begrüßt wurden die Gäste aus Mogilew vom Vorsitzenden des Vereins „Aktion Tschernobyl – Kinder in Not“, Theo Schlütter. Er dankte an dieser Stelle nochmals sehr herzlich allen Gastfamilien für die Bereitschaft, Kinder, die an den Spätfolgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl leiden, einen Ferienaufenthalt in Bocholt und Umgebung zu ermöglichen.
Vor 20 Jahren ereignete sich der größte Atomunfall, der bis heute Spätfolgen zeigt, die in ihrer Intensität und Anzahl kontinuierlich ansteigen. Es ist damit wichtiger denn je, den unter diesen Spätfolgen leidenden Kindern einen Aufenthalt in einer gesunden Umgebung zu ermöglichen. Die langjährige Tätigkeit des Vereins auf diesem Gebiet hat sich nicht nur auf die reinen Kindererholungsmaßnahmen in Deutschland beschränkt sondern er organisierte regelmäßige Hilfstransporte nach Mogilew und vor Ort die Menschen mit dem Notwendigen zu versorgen.
Dieses Engagement würdigte auch Landrat Gerd Wiesmann, Schirmherr des Vereins, in seinem Grußwort. Er dankte für diese Hilfsbereitschaft, die „auch zum guten Verständnis unserer Völker untereinander beiträgt.“ Die 1. Stellvertretende Bürgermeisterin Christel Feldhaar wandte kurzerhand das Fußballweltmeisterschaftsmotto „Zu Gast bei Freunden“ auf die jetzige Kindererholungsmaßnahme an. „Wenn eine Aktion über eine so lange Zeit dauert, dann entstehen Freundschaften, auf die man aufbauen kann.“, so Feldhaar und dankte den Organisatoren und Gasteltern für ihre Hilfsbereitschaft. Nicht nur Landrat Wiesmann und die stellvertretende Bürgermeisterin Feldhaar sondern auch der Bürgermeister der Stadt Rhede, Lothar Mittag, überreichten dem Verein für seine Aktivitäten eine Spende. Diese tragen zum Gelingen der Kindererholungsmaßnahme genauso bei wie Leistungen, die Organisationen und Gruppen den weißrussischen Gästen zukommen lassen: So können die Kinder im Rahmen des Besuchsprogramms eine Rheinschifffahrt unternehmen, Kernie’s Wunderland besuchen oder im hiesigen BAHIA schwimmen gehen.
Als kleines Dankeschön der weißrussischen Gäste erklang zum Abschluss des offiziellen Teils des Familienfestes in Barlo ein in deutscher und russischer Sprache gesungenes Lied mit dem Titel „Immer scheint die Sonne ...“ Dieses galt nicht nur für das Wetter am Sonntag sondern für die Kindererholungsmaßnahme, die nach dem Willen aller Beteiligten auch im nächsten Jahr wieder stattfinden soll. Dann, so hofft der Verein, melden sich wieder viele Gastfamilien, damit erholungsbedürftige Kinder auch in 2007 nach Deutschland kommen können.
Informationen zum Verein „Aktion Tschernobyl – Kinder in Not“ finden Sie auch auf der Internet-Seite www.tschernobyl-kinder-in-not.de.
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Fachbereich Zentrale Verwaltung, Petra Taubach, Tel.-Nr. 0 28 71 / 95 33 28, e-mail: ptaubach@mail.bocholt.de
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