Bocholt, 30. November 2006
Weihnachtliche Osterstraße in den 30er Jahren
Foto des Monats Dezember 2006 aus dem Stadtarchiv Bocholt
Bocholt (pd).
Auch vor rund 70 Jahren schon sorgte Weihnachtsschmuck in der Bocholter Innenstadt für Vorfreude aufs Fest. Das beweist eine Privataufnahme, die gegen Ende der 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts entstand. Der Betrachter blickt in den östlichen Teil der weihnachtlich geschmückten Osterstraße in Bocholt mit der Einmündung Ostmauer/Südmauer, dem heutigen Lucy-Vollbrecht-Büschlepp-Platz (seit 2006) und dem Ostermarkt.
Das Foto wurde dem Stadtarchiv anlässlich der Bocholter Kulturtage 2006 von Franz-Josef Kotz-Kemmler zur Verfügung gestellt.
Das Haus diesseits der Südmauer ganz links stand einst im Besitz der Familie Borgers. Hier befand sich zwischen 1937 bis zur Zerstörung im Jahre 1945 die Ostertor-Apotheke. Gegenüber, an der Ecke Südmauer/Osterstraße, lag das große Wohn- und Geschäftshaus von Fritz Behnen. Heute verkauft dort Elektromeister Heinrich Lensing seine Waren.
Das 1900 gebaute Haus des Metzgers Holtkamp auf der anderen Seite, an der Straßenecke zur Ostmauer, überstand den Krieg ohne größere Schäden und wurde erst 1967 abgebrochen. Hier, am heutigen Lucy-Vollbrecht-Büschlepp-Platz (seit 2006), befindet sich nunmehr die Gaststätte "Osterpurte".
Auch das Gebäude im Vordergrund rechts mit dem Tabakwarengeschäft Erich Lobner und dem Rundfunkgeschäft Radio-Ostertor existiert nicht mehr. Dieses Haus wurde 1936 errichtet und musste im März 1959 der neuen Verkehrsführung zur Langenbergstraße weichen.
Der Straßenschmuck mit elektrisch beleuchteten Tannengirlanden und weißen Weihnachtsbäumen ist für heutige Begriffe bereits recht "modern", aber noch aus "echtem" Tannengrün hergestellt.
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Dr. Oppel, Stadtarchivar, 02871/953-347
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Die weihnachtlich geschmückte Osterstraße Ende der 30er Jahre.