Am Donnerstag, dem 04.01.2007 um 17.57 Uhr wurde die Feuerwehr Norden zu ihrem ersten Einsatz in diesem Jahr gerufen, ein sehr schwieriger zugleich. Gemeldet wurde ein schwerer Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person auf der Wurzeldeicher Straße, ein Pferdeanhänger sollte beteiligt sein. Vor Ort stellte sich heraus, dass keine Person eingeklemmt war, sondern ein Pferd im Anhänger.

Auf gerader Strecke hatten sich ein PKW und ein Gespann aus Geländewagen und Pferdeanhänger berührt und wurden in einen Graben geschleudert. Die Fahrer der beiden Fahrzeuge wurden nur leicht verletzt.

Die Vorderbeine des Pferdes hatten die Polyesterfront des Anhängers durchbrochen und waren unter dem Geländewagen eingeklemmt. Erst nachdem ein Tierarzt das Pferd medikamentös beruhigen konnte war es der Feuerwehr möglich mit der Rettung zu beginnen. Es begann eine regelrechte Materialschlacht. So kamen hydraulisches Rettungsgerät, Hebekissen, Zwillingssäge, Handsägen, 2 Seilwinden und weitere Geräte zum Einsatz. Trotz der schweren Verletzungen des Pferdes wehrte es sich enorm und gefährdete die Einsatzkräfte. Die seitliche Lage im Graben machte die Aktion nicht leichter. Erst nachdem der Geländewagen mit der Seilwindes des
Tanklöschfahrzeugs (HTLF 16/29) aus dem Graben gezogen worden war, konnten die Beine des Tieres befreit werden. Trotz aller Bemühungen von Tierarzt, Feuerwehr und Besitzer verstarb das wertvolle Sportpferd noch bevor es aus dem Anhänger befreit werden konnte.

Die Fahrzeuge und der Tierkadaver wurden in Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Abschleppunternehmer geborgen.

Vor Ort waren der Rettungsdienst mit 3 Fahrzeugen, Feuerwehr mit Tanklöschfahrzeug, Rüstwagen, Einsatzleitwagen des Stadtbrandmeisters und Drehleiter sowie die Polizei.

Erst nach mehr als 2 Stunden war der Einsatz beendet.

#

Am 6. Januar um 16.51 Uhr wurde die Feuerwehr Norden  wieder zu einem Verkehrsunfall gerufen. Auf der B72 etwa in Höhe der Mercedes Werkstatt in Nadörst war es zu einem Auffahrunfall gekommen. Nach Aussagen der Fahrerin des voraus fahrenden Wagens musste sie plötzlich wegen eines Hundes auf der Fahrbahn bremsen. Ein zweites Fahrzeug konnte nicht mehr rechtzeitig anhalten, fuhr auf und landete schwer beschädigt auf der Seite liegend auf dem Grünstreifen neben der Fahrbahn.

Noch während der Anfahrt zur Einsatzstelle kam die Meldung, dass keine Person mehr eingeklemmt sei. Die neben Tanklöschfahrzeug und Rüstwagen ebenfalls ausgerückte Drehleiter brach daraufhin ihren Einsatz ab. 2 Personen wurden vom Rettungsdienst behandelt und ins Krankenhaus gebracht. Wie schwer die Verletzungen waren konnte an der Unfallstelle noch nicht gesagt werden.