Bocholt, 30. Mai 2007
"Das Gelbe vom Ei"
Wirtschaftsförderer des Jahres informiert beim Business Break über Innovationsförderung und Technologietransfer
Bocholt (pd).
Was das "Gelbe vom Ei" im Rahmen der Innovationsförderung ist, konnten die zahlreichen Gäste des Business Breaks, die der Einladung der Unternehmerverbandsgruppe und des Fachbereichs Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung der Stadt Bocholt gefolgt waren, am heutigen Mittwoch, 30. Mai 2007, von Hermann-Josef Raatgering von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken erfahren.
Der "Wirtschaftsförderer des Jahres" ging in seinem Vortrag auf die Technologie-Fördermöglichkeiten insbesondere für die KMU (kleine und mittlere Unternehmen) ein. Besonders hervorzuheben seien dabei Koopartionsprojekte zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen, da die Hochschulen dann selbst den Antrag stellen, zu 100% gefördert werden und diese Förderung dann gemeinsam mit dem Unternehmen nutzen können.
Als Beispiel hierzu führte er die Kooperationen der Bocholter Firmen Grunewald und Spaleck an. Bei Grunewald, wo Stanz-, Press- und Formwerkzeuge im internationalen Wettbewerb erstellt werden, kommt es aufgrund der verkürzten Lebenszyklen der Modelle im Automobilbau automatisch zu verkürzten Vorlaufzeiten. "Und da Zeit alles ist", so Raatgering, "wird bei Grunewald zusammen mit der Fachhochschule an einer robotergestützten Modellbearbeitung aus eigenen Werkzeug- und Produktdaten gearbeitet." Eine Roboterzelle erfasst die Oberfläche und vergleicht diese dann mit den CAD-Kundendaten.
Spaleck sei ein Beispiel für eine Kooperation von Unternehmen untereinander (Fördervariante KU). Dort gehe es darum, mit der Firma Sondermaschinenbau Krögel für eine neues Produkt eine neue Anlagentechnik für bahnförmige Materialien zu erstellen.
Bei der Umsetzung der EU-Förderung für Unternehmen sei fast immer ein Zwischenschritt notwendig. "Der administrative Aufwand in diesem Bereich ist gigantisch", erläuterte Raatgering. Beispielhaft ging er auf das Mechatronik-Innovations-Center in Bocholt ein, aus dem sich das Mechatronik Institut Bocholt (MIB) entwickelt habe. "Mechatronik ist ja wie eine Ehe zu dritt", so Raatgering, "da kommen die Mechanik, die Elektronik und die Informationstechnologie zusammen." Dieses Thema werde immer wichtiger, "das sehen Sie schon an Ihrem Auto." Beim MIB sind 10 Ingenieure beschäftigt, die für Firmen der Region arbeiten.
Die Zukunft sieht Raatgering nicht nur in der Mechatronik Transfer-Agentur, sondern vor allem im Bereich der Bionik (Biologie und Technik). "Das dürfen Sie nicht mit Biotechnolgoie verwechseln", so Raatgering, "bei der Bionik wird die Natur als Vorbild genommen. Das Prinzip des Lotusblüteneffekts und das des selbstreinigenden Autos kennen Sie. Wie weit wir aber von der Natur noch entfernt sind, sehen Sie am Beispiel des Glühwürmchens." Während die Glühbirne 10% der eingesetzten Energie ausnutze und Energiesparlampen bis zu 30 %, käme das Glühwürmchen auf einen Nutzungsgrad der eingesetzten Energie von 99%. "Sie sehen, wir hinken der Natur noch meilenweit hinterher."
Bis zum Jahre 2008 will die WFG versuchen, in Bocholt eine Stiftungsprofessur Bionik zu installieren, "das werden wir hoffentlich nach Interreg IV gefördert bekommen."
Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:
Business Break am 30. Mai 2007 Bild 1
Business Break am 30. Mai 2007 Bild 2
Business Break am 30. Mai 2007 Bild 3
Business Break am 30. Mai 2007 Bild 4
Business Break am 30. Mai 2007 Bild 5
Hermann-Josef Raatgering von der WFG für den Kreis Borken beim Unternehmerfrühstück am 30.5.2007 im Hotel Residenz in Bocholt
Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt
Hermann-Josef Raatgering von der WFG für den Kreis Borken beim Unternehmerfrühstück am 30.5.2007 im Hotel Residenz in Bocholt
Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt
Hermann-Josef Raatgering von der WFG für den Kreis Borken beim Unternehmerfrühstück am 30.5.2007 im Hotel Residenz in Bocholt
Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt
Zahlreiche Gäste folgten den Ausführungen Hermann-Josef Raatgerings beim Unternehmerfrühstück am 30. Mai 2007 im Hotel Residenz
Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt
Wendelin Knuf vom Fachbereich Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung begrüßte die Gäste beim Unternehmerfrühstück im Hotel Residenz am 30. Mai 2007
Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt