Bocholt, 12. Juni 2007
„verstehen – vertragen – vertrauen“
Schülergruppe aus Bethlehem zu Gast bei Hohe-Giethorst-Schule Bocholt
Bocholt (pd).
Weiße T-Shirts mit den Flaggen von Palästina und Deutschland sowie den Schriftzügen „Dar al Kalima Bethlehem“ und „Hohe-Giethorst-Schule Bocholt“ trugen die deutschen Schülerinnen und Schüler und ihre Gäste aus Bethlehem als gemeinsames äußerliches Symbol beim städtischen Empfang im Bocholter Rathaus am 11.Juni 2007.
Die stellvertretende Bürgermeisterin Ilse Tekampe begrüßte die 10 Schülerinnen und Schüler der Partnerschule „Dar al Kalima“ mit ihren beiden Lehrern, die vom 9.-19. Juni 2007 an dem Schüleraustausch mit der Hohe-Giethorst-Schule Bocholt teilnehmen, offiziell im Rathaus. Sie freute sich, dass bei diesem städtischen Empfang nicht nur die deutschen Gastgeber, sondern auch einige der hiesigen Gasteltern vertreten waren. ,,Ich freue mich ganz besonders“, so Tekampe, „Sie hier im Rathaus begrüßen zu dürfen, da ich Ihnen dann einmal persönlich danken kann.“ Ohne Gastfamilien können die Schülerbegegnungen nicht erfolgen, führte die stellvertretende Bürgermeisterin weiter aus, denn neben der Unterbringung lernen die ausländischen Gäste in den Familien das alltägliche Leben kennen. Sie dankte an dieser Stelle außerdem auch den Organisatoren beider Schulen.
Mit dem jetzigen Besuch ist zum zweiten Mal nach 2003 eine Schülergruppe aus Bethlehem in Bocholt. Leider ist aus politischen Gründen kein Gegenbesuch einer deutschen Schülergruppe in Palästina möglich. In ihrer Ansprache ging Tekampe deshalb auch kurz auf die Unterschiede in beiden Ländern ein. „Hier haben die Deutschen Angst um ihren Arbeitsplatz und den sozialen Abstieg“, sagte sie, „und keine Angst vor Krieg.“ Sie würdigte deshalb besonders die Kooperation zwischen beiden Schulen, da diese zum Ziel hat, die Menschen einander näher zu bringen. Außerdem wies sie auf verschiedene Projekte hin, die Deutschland und Palästina miteinander verbinden, so z.B. das Stipendien-Projekt des Landes NRW. Danach können ab 2007 auch Stipendiaten aus Palästina an Universitäten in NRW studieren.
Das Bocholter Projekt „Leih’ dir eine Oma...“ stieß auf Verwunderung bei den Gästen aus Palästina. Dort leben alle Generationen in einem Haus zusammen. In Bocholt wohnen viele Großeltern nicht im gleichen Haus oder sogar nicht in derselben Stadt. Weitere Informationen zur Jugendpolitik sowie den Sport- und Freizeitmöglichkeiten gab die stellvertretende Bürgermeisterin am Ende ihrer offiziellen Begrüßung. Im Anschluss an den offiziellen Empfang gingen die deutschen Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Gästen auf eine Stadtrallye, um die Gastgeberstadt Bocholt besser kennen zu lernen. Außerdem hat die Schule noch ein interessantes Besuchsprogramm vorgesehen. So findet z.B. ein Ausflug nach Köln statt, der offiziellen Partnerstadt von Bethlehem. Darüber hinaus nehmen die Gäste an Tagespraktika teil und lernen den Berufsalltag z.B. auf einem Bauernhof, im Tierheim oder im Kindergarten sowie Altenheim kennen. Nach einer gemeinsamen Abschlussfeier in der Aula der Hohe-Giethorst-Schule am Montag, 18. Juni 2007, an der auch die Erste stellvertretende Bürgermeisterin Christel Feldhaar teilnehmen wird, werden die Gäste mit sicherlich vielen neuen Eindrücken am 19. Juni 2007 wieder nach Hause reisen.
Diese und weitere Informationen rund um Bocholt finden Sie auch auf der Internet-Seite www.bocholt.de.
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Fachbereich Zentrale Verwaltung, Petra Taubach, Tel.-Nr. 0 28 71 / 95 33 28, e-mail: ptaubach@mail.bocholt.de
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Empfang einer Schülergruppe aus Bethlehem am 11. Juni 2007
Am 11. Juni 2007 empfing Bocholts 2. stv. Bürgermeisterin Ilse Tekampe eine Schülergruppe aus Bethlehem