Bocholt, 21. September 2007
„Europa zu den Menschen bringen!“
Ragnar Leunig mit Europa-Union-Nadel in Gold ausgezeichnet
Bocholt (pd).
Prof. Ragnar Leunig (70) erhielt am Donnerstag, 20. September 2007, aus den Händen des Vorsitzenden der Europa-Union Bocholt und stellvertretenden Landesvorsitzenden Comm. Emanuele Mascolo, die Europa-Union-Nadel in Gold im Europa-Institut Bocholt verliehen.
Leunig hat diese hohe Auszeichnung in Anerkennung für Verdienste um die Europa-Union Deutschland anlässlich seines 70. Geburtstags am 2. August 2007 vom Präsidenten der Europa-Union Deutschland, Dr. Peter Altmaier, MdB, zuerkannt bekommen. Unter der Devise „Europa zu den Menschen bringen!“, so Mascolo in seiner Begrüßung, hat Leunig seine berufliche Tätigkeit und sein ehrenamtliches Engagement verstanden.
Nach verschiedenen Studien in Deutschland den USA und Belgien übernahm er im Jahr 1976 die Leitung des Europa-Instituts Bocholt der Europäischen Staatsbürgerakademie, dem er bis 1999 vorstand. Parallel dazu war er in den Jahren 1991 – 2002 stellvertretender Direktor der ESTA. Heute ist Leunig Gastprofessor an der Adam Mickiewicz Universität in Posen/Polen und gibt ebenfalls Vorlesungen in Nizza/Frankreich.
„Ein Europäer und Heimatfreund“ – so beschrieb die stellvertretende Bürgermeisterin Christel Feldhaar Ragnar Leunig in ihrem Grußwort. „Die Stadt Bocholt hat Ihnen viel zu verdanken.“, so Feldhaar, „Sie haben dazu beigetragen, dass sich die „Stadt mit europäischen Auftrag“ bis heute stolz „Europastadt Bocholt“ nennen kann und darf.“ Sie ging ebenfalls auf das ehrenamtliche Engagement Leunigs in der Europa-Union Bocholt ein, dem er seit 1976 als engagiertes Vorstandsmitglied angehört. Als Heimatfreund hat sich Leunig durch sein besonderes Engagement um den Bocholter Ortsteil Barlo, in dem er auch seit 30 Jahren mit seiner Familie und vielen Tieren wohnt, erwiesen. Er gründete hier den Heimatverein Barlo mit und verfasste z. B. große Teile der Dorfchronik.
Stefani Gertler-Martens, Europa-Union Bocholt, machte ihre Laudatio auf Ragnar Leunig an einer Europa-Karte fest. Sie beschrieb die verschiedenen beruflichen und privaten Stationen, in dem sie sie jeweils auf der Karte aufzeichnete. „Er ist wie ein Pilger, der seinen Weg und sein Ziel, ein geeintes Europa, vor Augen hat.“, so Gertler-Martens in ihrer Ansprache. Sie würdigte Leunig als den Europäer, dem Bocholt und die Europa-Union viel zu verdanken hat. Ohne Ragnar Leunig, sagte sie weiter, hätten z. B. die Europa-Gespräche der Europa-Union nie stattfinden können. Sein Fachwissen und sein Geschick, komplexe Vorgänge einfach zusammen zu fassen, haben dazu beigetragen, dass die „Zuhörerinnen und Zuhörer schlauer geworden sind“.
In seiner Dankesrede schmunzelte Ragnar Leunig darüber, dass noch viele weiße Flecken auf der Europa-Karte übrig geblieben sind. „Ich glaube, dass junge Menschen die Gelegenheit haben sollten, andere Länder kennen zu lernen.“, beschrieb er seine Motivation zu seinem lebenslangen Engagement für Europa. Das Zusammenbringen von Nationen hat ihn immer interessiert, so Leunig. Dieses spiegelte sich in Bocholt insbesondere in der Arbeit im Europa-Institut wieder, da dort über viele Jahre Menschen unterschiedlicher Nationalität gemeinsam lebten und arbeiteten.
Im Anschluss lud der Vorsitzende der Europa-Union, Emanuele Mascolo, die Gäste zu einem gemütlichen Beisammensein mit interessanten Gesprächen ein.
Diese und weitere Informationen rund um Europa finden Sie auch auf der Internet-Seite www.bocholt.de.
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Fachbereich Zentrale Verwaltung, Petra Taubach, Tel.-Nr. 0 28 71 / 95 33 28, e-mail: ptaubach@mail.bocholt.de
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Ragnar Leunig (Mitte) bekam im Beisein von Emanuele Mascolo und der stellvertretenden Bürgermeisterin Christel Feldhaar die Goldene Nadel der Europaunion verliehen.