Wettringen/Kreis Steinfurt. „Es wird immer schwieriger, an das Geld anderer Leute zu kommen. Die ,Geiz ist geil’-Mentalität nimmt immer mehr zu. Umso wichtiger ist es, mit den Kunden ein effektives Verkaufsgespräch zu führen. Sowohl der Verkäufer als auch der Käufer müssen mit dem Gefühl auseinander gehen, profitiert zu haben.“ - Diese und viele andere Ratschläge gab die Diplom-Psychologin Barbara Ultes aus Altenberge den Besuchern des jüngsten Gründerstammtisches Wettringen, zu dem einmal mehr die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft des Kreises Steinfurt (WESt) eingeladen hatte.

Die angeregte Diskussion mit Themen aus dem täglichen Leben zeigte, dass man mit dem Thema „Erfolgreich verhandeln mit Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern“ beim Stammtisch der Existenzgründer ein aktuelles Bedürfnis angesprochen hatte. Die Kernaussage der Referentin lautete: „Erst verstehen, dann verstanden werden.“

Ein gutes Klima im Betrieb sei eine der ersten Voraussetzungen für erfolgreiche Gespräche. Dieses spiegele sich auch wider in der Stimmung der Mitarbeiter und äußere sich schon bei dem ersten Kontakt mit dem Kunden am Telefon. Man müsse dafür sorgen, dass die Mitarbeiter mit den Gesprächsteilnehmern im eigenen Sinne umgehen.

Besonders intensiv wurde zur Problematik diskutiert, wenn sich der Gesprächspartner wie ein „Rumpelstilzchen“ aufführt. Das Gespräch auf eine sachliche Ebene zurückzuführen, Ruhe zu bewahren, auf den anderen einzugehen, waren die Hinweise der Referentin. Sie machte aber auch gleichzeitig deutlich, dass es keinen Königsweg gebe.

Die Jungunternehmer konfrontierten die Referentin mit den von Kunden immer wieder geforderten Preisnachlässen. „Wer gute Arbeit abliefert, kann dafür gutes Geld verlangen. Nachlässe unterhalb der Schmerzgrenze führen zur Unzufriedenheit, zerstören das Selbstwertgefühl, machen krank und führen nicht zuletzt zum finanziellen Ruin“, machte Barbara Ultes deutlich.