Presseinformation

Nr. 401 Steinfurt, 27. Dezember 2007


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Unterwegs in Feuchtwiesen, Blänken und Heidesand
Das Umweltamt des Kreises hat 2007 viele Maßnahmen auf den Weg gebracht

Kreis Steinfurt. Es ist Dezember – Zeit für den Blick zurück auf das vergangene Jahr. Auch der Kreis Steinfurt zieht Bilanz: Was war los in 2007? Welche Arbeitsschwerpunkte haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung beschäftigt? In loser Folge ziehen wir Resümee – heute zum Thema Umwelt.

 

Naturschutz ist im Kreis Steinfurt allgegenwärtig. Jeder kennt die dreieckigen Schilder mit dem grünen Rand und freut sich mit den Tieren an Wiesen, Tümpeln, Binsenbulten. Damit dies so schön bleibt, ist das Umweltamt des Kreises das ganze Jahr unterwegs. Pflegemaßnahmen müssen koordiniert, mit Landwirten, Naturschützern und Firmen abgestimmt werden.

 

Ein wichtiger Bereich ist dabei der Vertragsnaturschutz. Landwirte verzichten hier auf die intensive Bewirtschaftung wertvoller Flächen und übernehmen deren Pflege. Insgesamt liegen im Kreisgebiet Verträge oder Bewilligungen für 1.800 Hektar vor. Für diese standen 780.000 Euro zur Verfügung, mit denen überwiegend Feuchtgrünland, aber auch Obstwiesen oder andere wertvolle Biotope hergestellt und gepflegt wurden.

 

Weitere engagierte Naturschützer waren in der Biotoppflege aktiv. Die Heimatvereine Elte und Emsdetten, der NABU und die ANTL kümmerten sich um acht Hektar feuchte Grünlandflächen und Heidebestände. Sie konnten ein Maßnahmenpaket über 38.500 Euro umsetzen.

 

Fachfirmen führten weitere Optimierungs- und Pflegearbeiten aus. Zum Teil von Hand mähten sie sieben Hektar sehr nasser Flächen, pflegten offene Biotope wie Grünland, Heide, Gewässerufer und Hochmoorflächen, die ohne Pflege langsam zuwachsen würden. Insgesamt wurden hier Aufträge in Höhe von 22.000 Euro vergeben.

 

Auch bestehende Schutzgebiete mussten weiter betreut werden. In den Naturschutzgebieten bei Hopsten-Halverde ließ das Umweltamt eine Blänke und ein Kleingewässer anlegen, ein Entwässerungsgraben wurde zur Mulde umgestaltet.

Schwerpunktmäßig wurden in diesem Jahr Gebäudereste aus den Schutzgebieten entsorgt. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Denkmalpflegewerkhof in Steinfurt konnten im Naturschutzgebiet „Halverder Aa-Niederung“ große Teile der Dach- und Fachwerkkonstruktion sowie erhaltenswerte Steine geborgen werden. Vorteil: Die Entsorgungskosten blieben gering. Insgesamt wurden für die Optimierungsarbeiten in den Schutzgebieten Aufträge über 45.000 Euro vergeben.

 

Auch die Umsetzung der Landschaftspläne schreitet voran. Der geplante Wanderweg im Landschaftsplan „Talaue Haus Marck“ fand die Zustimmung der Eigentümer, die Baugenehmigung liegt vor, ein Fachfirma ist beauftragt. Jetzt „hakt“ es nur noch bei den Leitungsfirmen, die in einem Aufwasch ihre Wasser- und Stromleitungen verlegen wollen.

 

In den anderen rechtskräftigen Landschaftsplangebieten wurde 2007 kräftig gepflanzt. 80 Obstbäume, 14 Alleebäume und weitere Pflanzungen heimischer Laubholzarten verschönern nun das Landschaftsbild – gepflanzt mit ausdrücklicher Zustimmung der Eigentümer.

 

Erstmalig in diesem Jahr und erstmalig im Regierungsbezirk wurde ein Förderantrag im Rahmen der neuen ELER - Verordnung (Förderung und Entwicklung des ländlichen Raumes) der EU gestellt. Mit diesen Mitteln konnten NABU und ANTL im FFH-Gebiet „Emsdettener Venn“ 18 Hektar Moorflächen entbirken – wichtige Voraussetzung für die Regeneration des Moores.

 

Last but least wie jedes Jahr: Die Naturdenkmale, oftmals sehr alte Bäume, bedurften der Pflege. Beispielhaft sei hier die alte Tanzlinde in Riesenbeck genannt, die sich auf ein entspanntes Jahr 2008 mit neuer Stützkonstruktion freuen kann.





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