Bocholt, 10. März 2008
"Jede Frau hat einfach Hilfe verdient"
Informationsstände und Stadtführung an der Aa-Brücke in Bocholt
Bocholt (pd).
Am Samstag, 8. März 2008 stellten zahlreiche Bocholter Institutionen anhand von Informationsständen ihre Organisation und Tätigkeiten vor. Von 9 bis 14 Uhr konnten Passantinnen - aber auch Passanten - auf der Aa-Brücke, Neustraße, sich informieren Informationen hierzu einholen. Außerdem wurde im Zuge des "Internationalen Frauentages" auch zum ersten Mal eine Frauenstadtführung angeboten. Hierbei wurden den Teilnehmerinnen die bekanntesten Töchter ihrer Stadt vorgestellt.
Um 10 Uhr begann die erste Frauenstadtführung durch Bocholt. Rund 25 Frauen begleiteten die Stadtführung, die von Ulrike Schleiting-Oostendorp geleitet wurde. Sie führte ihre Zuhörerinnen durch die Bocholter Innenstadt und berichtete von vielen Bocholter Frauen, die die Stadtgeschichte Bocholts sowie seiner Umgebung wesentlich mitgeprägt haben. Die Stadtführung verlief von der Aa-Brücke bis hin zum Historischen Rathaus in Bocholt. Wen am Samstagvormittag sein Einkaufsbummel über die Neustraße lotste, der bemerkte schnell, dass viele Frauen Gutscheine oder sprungfederartige Gebilde in den Händen trugen. Grund hierfür war die Info-Stände auf der Bocholter Aa-Brücke. Bunte Pavillons und Tische mit Infobroschüren und "Give-aways" und dazwischen zahlreiche, fleißige Mitarbeiter/innen der Institutionen, die für jede Frage ein offenes Ohr hatten. Am Samstagvormittag nahmen sich viele Besucherinnen und Besucher die Zeit die Stände zu besichtigen. Unter ihnen auch Bürgermeister Peter Nebelo, der die Organisationen für ihre Arbeit lobte. Erfreut durften die Organisationen jedoch feststellen, dass Gewinnspiele, großes Interesse und ein gutes Wetter viele Menschen über die Neustraße führten. Gleich zu Beginn trafen so die Passantinnen und Passanten auf den Informationsstand des "Bocholter Frauen-Frühstückstreff". Der seit über 10 Jahren bestehende Kreis aus Frauen, der katholischen und evangelischen Gemeinden, präsentierte hier u. a. auch die regelmäßigen Treffen des Verbandes (3 mal im Jahr), bei denen ein gemütliches Frühstück und gesellige Buchlesungen auf dem Programm stehen würden. Den folgenden Stand stellten der "Bocholter Interkulturellen Kreis (BIK)" sowie das Mehrgenerationenhaus der Familienbildungsstätte gemeinsam. Der BIK macht es sich zur Aufgabe, Menschen verschiedener Herkünfte einander vertraut zu machen und das Interesse am anderen zu wecken. Mit Hilfe des Mehrgenerationenhauses der Fabi, entstanden so beispielsweise Treffen, wie das "Interkulturelle Frauenfrühstück" am Sonntag, 9. März 2008. Weiter führte es die Besucher/innen dann zum Stand von "donum vitae" (dt.: "Geschenk des Lebens"). Der Name ist hier Programm und deshalb ist "donum vitae" für Frauen, Schwangere und Paare ein wichtiger Ansprechpartner. Von der Entscheidung zwischen Schwangerschaftsabbruch oder nicht, bis hin zur Hilfe bei der Familieplanung unterstützt die Organisation alles rund ums "werdende Leben". Ein Stand weiter führte die kfd (Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands) nicht nur ein Gewinnspiel für Besucherinnen durch, sondern verteilte Informationen rund um den Verband. Ihre Aufgaben vom Austausch zwischen den Generationen bis hin zur Heils- und Seelsorge stellte die kfd auf ausführlichste vor. Denn die Mitglieder bedauerten den fehlenden Bekanntheitsgrad mancher Organisationen, da "wichtige Hilfestellen oftmals weitgehend unbekannt" seien. Neben dem Stand der kfd war auch der des Bocholter Frauenhauses unter dem Motto "25 Jahre Frauenhaus - Wir nehmen die nächste Hürde" vertreten. Über die persönlichen Hürden sollen den Besucherinnen dabei kleine Sprungfedern helfen, die neben vielen Informationsblättern hier verteilt wurden. Maria Arlinghaus, Leiterin des Bocholter Frauenhauses: "Jede Frau hat einfach Hilfe verdient. Wir sind hier um Wege aufzuzeigen." Träger des Bocholter Frauenhauses ist der Caritasverband für das Dekanat Bocholt e. V.. Neben dem Frauenhaus war auf der Aa-Brücke der Stand des "Lions Club Bocholt-Westfalia" aufgebaut. Der Frauenclub der vier in Bocholt vertreten "Lions Clubs" informierte u. a. über Projekte wie "Klasse2000" oder "Kolibri", bei denen der Club beteiligt ist. Unter dem Motto "we serve" (dt.: "wir dienen") unterstützen die 31 Frauen aus Bocholt und Umgebung zahlreiche Hilfsorganisationen weltweit. Ein weiterer Stand, der hier besichtigt werden konnte, ist der Interfraktionelle Politikerinnen-Stand. Hier stellen Politikerinnen aller kommunalpolitischen Parteien ihre Arbeit vor. Sie informierten über das "Übergewicht" der Männer bei Spitzenpositionen wie bei der Vergebung von Straßennamen und versuchten weitere Frauen für ein Engagement in der Politik zu begeistern. Den letzten Stand auf der Neustraße stellte der WEISSE RING in Person des Mitarbeiters der Außenstelle Borken, Michael Hesselmann. Er warb hier vor allem für die Ausstellung "Opfer", die noch bis zum 15. März 2008 im Bocholter Rathaus, Berliner Platz 1, besichtigt werden kann. Vor allem Jugendliche fanden großes Interesse an der Arbeit der Organisation.
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Fachbereich Zentrale Verwaltung, Petra Taubach, Tel.-Nr. 0 28 71 / 95 33 28, e-mail: ptaubach@mail.bocholt.de
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Frauentag 2008 - Innenstadt Bild 1
Frauentag 2008 - Innenstadt Bild 2
Auch Bürgermeister Peter Nebelo besuchte die Infostände in der Innenstadt zum Frauentag 2008
Peter Nebelo im Gespräch an einem der Infostände in der Innenstadt zum Frauentag 2008