Kreis Steinfurt. Einen Meilenstein interkommunaler Zusammenarbeit haben die Kreise Steinfurt, Gütersloh, Paderborn und Warendorf gesetzt. Der Warendorfer Landrat Dr. Olaf Gericke und Dr. Hans-Gerd Riemer, Geschäftsführer der Firma ibR Geoinformation GmbH aus Bonn, unterzeichneten im Warendorfer Kreishaus einen Vertrag über die Beschaffung der Software für das Amtliche Liegenschaftskataster-Informationssystem, kurz ALKIS genannt.

Wenn das neue System läuft, können sich Bauherrn, Architekten oder Notare den Weg in ihr jeweiliges Kreishaus sparen, um Auszüge aus dem Liegenschaftsbuch und der Liegenschaftskarte zu erhalten. Denn ALKIS ermöglicht neben den im Kreis Steinfurt schon jetzt online im Geodatenatlas abrufbaren allgemeinen Daten und Karten auch einen Zugriff aufs amtliche Liegenschaftskataster. Jederzeit können interessierte Bürgerinnen und Bürger im Internet bald Zugriff auf Daten und Karten erhalten. Die werden zum Beispiel für Bauanträge benötigt und können künftig auch nachts oder am Wochenende schnell und unbürokratisch im Internet abgerufen werden. Nach bundesweit einheitlichen Standards wollen der Kreis Steinfurt und die anderen Katasterämter im Land die Daten zur Einsicht zur Verfügung stellen.

Die Voraussetzungen dafür werden bereits seit den 80er Jahren geschaffen. Die bis dato in Büchern und Karten geführten Informationen des Liegenschaftskatasters bei den Kreisen und kreisfreien Städten in NRW wurden nach und nach auf digitale Datensätze umgestellt. Große Karten in Papierform gibt es mittlerweile nur noch in den Archiven. Die aktuellen Karten befinden sich in digitaler Form auf den Rechnern.

Nach einer gemeinsamen europaweiten Offenen Ausschreibung der vier genannten Kreise hatte die Firma ibR Geoinformation GmbH den Zuschlag für ihre zukunftsweisende ALKIS-Verfahrenslösung erhalten. Hinter ALKIS verbirgt sich ein umfassendes Softwarepaket, das die Erfassung, Bearbeitung, Speicherung und Auswertung der grundstücksbezogenen Informationen des Liegenschaftskatasters ermöglicht.

Auch der Steinfurter Landrat Thomas Kubendorff zeigte sich erfreut über die Vertragsunterzeichnung. „Der Einsatz identischer Software bei mehreren Kreisen eröffnet neben direkten wirtschaftlichen Vorteilen auch neue Optionen der Zusammenarbeit“, so Kubendorff.