Landeshauptstadt Magdeburg: PRESSEINFORMATIONEN

Magdeburg, 01. April 2008

Bröcker: „Soziale Kompetenz ist wichtiges Anliegen des Lokalen Aktionsplans“

Sozialbeigeordnete überreicht Urkunden an junge Streitschlichter

Magdeburg.

„Streitigkeiten können die Seele von Kindern stark belasten“, weiß Christin Hoffmann, Erzieherin des Hortes „Alt Olvenstedt“ in Trägerschaft der Stiftung Evangelische Jugendhilfe St. Johannis. Nicht zuletzt deshalb freut sie sich über den erfolgreichen Ausbildungsabschluss der insgesamt zehn jungen Streitschlichter, die heute in Alt-Olvenstedt ihre Urkunde von Magdeburgs Sozialbeigeordneter Beate Bröcker entgegennehmen durften.

 

Die Streitschlichter sollen künftig im Hort- und Schulalltag gemeinsam mit ihren Mitschülern schwelende Konflikte bewältigen und ein friedliches Miteinander gewährleisten. „Dabei sind es nicht die schwerwiegenden, sondern eher die kleinen Auseinandersetzungen, die das tägliche Miteinander der Schüler erschweren und schnell zum Auslöser für körperliche Auseinandersetzungen werden können“, erläutert Anke Schuler vom Deutschen Familienverband LV Sachsen-Anhalt e.V.

 

Als Schulsozialarbeiterin erlebt sie täglich, dass die Erfahrung von Streit, Konflikt und Auseinandersetzung genauso zum Schulalltag gehören, wie die Erfahrung von Lernen, Üben und Wissen. Da sie neben den jungen Schülerinnen und Schülern auch die älteren an der Ganztagssekundarschule „Thomas Müntzer“ betreut, weiß sie schon aus dieser Erfahrung heraus, dass die Förderung der sozialen Kompetenzen nicht früh genug beginnen kann.

Die Möglichkeit einer konstruktiven Konfliktlösung dagegen stärkt das
Selbstbewusstsein der beteiligten Schüler. Die Erfahrung, durch einen Klärungsprozess gemeinsam eine einvernehmliche Lösung in einem Streit finden zu können, führt bei den meisten Schülern zu einer positiven Auseinandersetzung mit sich selbst und mit den Mitschülern.

„Schüler, die in Schule und Hort lernen, dass sie Konflikte selbst gewaltfrei lösen können, werden diese positive Erfahrung auch in späteren Streitsituationen konstruktiv nutzen“, ist sich Magdeburgs Sozialbeigeordnete Beate Bröcker sicher.

 

 

Im Rahmen des Lokalen Aktionsplans für Demokratie und Toleranz unterstützt die Stadt das Projekt. „Die friedliche Konfliktlösung sollte ebenso zum Alltag gehören, wie die Konflikte selbst“, erklärt die Beigeordnete. „Diese Form der Stärkung sozialer Kompetenzen ist ein wichtiges Anliegen des Lokalen Aktionsplans.“ 

 

Für den Koordinator des Lokalen Aktionsplans Magdeburg Thomas Weber steht das Projekt beispielhaft für mittlerweile über 20 geförderte Projekte in Magdeburg und weitere sollen folgen. Der Lokale Aktionsplan wird gefördert im Rahmen des Bundesprogramms "Vielfalt tut gut. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie".

 

 

Hintergrund

Die Landeshauptstadt Magdeburg erhält jährlich Fördermittel in Höhe von 100.000 Euro aus dem Bundesprogramm "Vielfalt tut gut" zur Entwicklung und Umsetzung eines Lokalen Aktionsplanes. In den zurückliegenden Monaten erarbeiteten freie Träger der Jugendhilfe, die Verwaltung der Stadt sowie weitere im Themenfeld Demokratieförderung erfahrene Akteure ein Handlungskonzept. Zu den Zielgruppen der Projekte gehören Multiplikatoren, Kinder und Jugendliche sowie Migranten.

Der Lokale Aktionsplan wird zudem mit der Bereitstellung von zusätzlichen Mitteln in Höhe von 15 Tsd. EUR durch die Landeshauptstadt unterstützt.

Darüber hinaus stellte das Bundesfamilienministerium der Kommune für dieses Jahr weitere Fördermittel in Aussicht. Mit einer Entscheidung wird bis Mitte April gerechnet.




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