Bocholt, 01. Mai 2008
"Kinder schützen und stärken"
57 Vereine, Verbände und Einrichtungen aus Bocholt unterzeichnen am 6. Mai "Kinder- und Jugendschutzdeklaration" / Bürgermeister Nebelo appelliert in seiner Video-Kolumne an Erwachsene, mitzumachen
Bocholt (pd).
Kinder schützen und stärken: Dieses Motto wollen sich 57 Vereine, Verbände und Einrichtungen aus Bocholt jetzt groß auf die Fahnen schreiben. Sie unterzeichnen am 6. Mai im Bocholter Ratssaal die sog. „Kinder- und Jugendschutzdeklaration“. Das ist eine freiwillige Selbstverpflichtung, die zum Ziel hat, die bestehenden Gesetze zum Schutz der Jugend in der Öffentlichkeit ganz bewusst und verantwortlich umzusetzen.
„Jugendschutz heißt: Kinder schützen und stärken. Wir wollen negative Einflüsse und Gefahren, die drohen, abwenden helfen“, sagt Bürgermeister Peter Nebelo, der diesem Thema seine monatliche Video-Kolumne widmet.
Konkret bedeutet das: Bei Zigaretten und Alkohol sind Abgabeverbote zu beachten, im Zweifel ist nach dem Altersnachweis zu fragen. Aufenthaltsvorschriften bei öffentlichen Veranstaltungen müssen eingehalten werden. Hier verschaffen sich Veranstalter durch Alterskontrollen Gewissheit. Darüber hinaus verpflichten sich die Unterzeichner bei der Durchführung von öffentlichen Veranstaltungen dazu, Altershinweise auf Werbeträgern abzudrucken und keine Veranstaltungen durchzuführen und zu bewerben, die den Alkoholkonsum fördern und damit die Gesundheit der Jugendlichen gefährden (sogenannte „Flatrate-Partys“). Des Weiteren sind um Mitternacht Minderjährige aufzufordern, Veranstaltungen zu verlassen. Und entsprechend dem Gaststättengesetz ist ein alkoholfreies Getränk mindestens ebenso günstig anzubieten wie das billigste alkoholische Getränk.
Im Jahr 1999 wurde in Bocholt erstmals eine „Kinder- und Jugendschutzdeklaration“ verabschiedet. Auf Beschluss des Jugendhilfeausschusses wurde nun die bestehende Deklaration überarbeitet und aktualisiert. Das anschließende Beteiligungsverfahren stieß auf große Resonanz: Insgesamt 62 Personen aus 57 Vereinen, Verbänden und Einrichtungen sind zur Veranstaltung angemeldet. Auch die übrige Öffentlichkeit soll so stärker sensibilisiert werden.
„Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele Erwachsene, die mit Jugendlichen zu tun haben, diese Deklaration unterzeichnen würden und damit ganz deutlich unterstreichen, dass sie gewillt sind, den Schutz der Jugend in der Öffentlichkeit zu gewährleisten“, wirbt Bügermeister Peter Nebelo für ein großes Echo der Initiative.
Nebelo erinnert in seiner Videobotschaft beispielsweise an eine Aktion aus dem Jahre 2006, als zur Bocholter Herbstkirmes von Stadt, Polizei und Gastronomen Plakate aufgehängt wurden, die auf die Gefahren von Jugendalkoholismus aufmerksam machen sollten. Motto: Hinsehen statt wegschauen.
Nebelo: „Wir wollen den Jugendlichen nicht den Spaß verderben, sondern sicherstellen, dass die Jugendlichen die Veranstaltungen sicher wieder verlassen.“
Am 6. Mai 2008 nun treffen sich Vertreterinnen und Vertreter aus zahlreichen Bocholter Vereinen, Verbänden und Einrichtungen, um die aktualisierte „Kinder- und Jugendschutzdeklaration für Bocholt“ zu unterzeichnen.
Bürgermeister Nebelo wird die Veranstaltung eröffnen und die stellvertretende Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, Johanna Kammler, wird die Anwesenden begrüßen. Anschließend hält Georg Bienemann von der Kath. Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NW e.V. aus Münster einen Vortrag zum Thema „Dem Kindeswohl verpflichtet! Kinder- und Jugendschutz. Eine starke Idee!“ Im Anschluss unterzeichnen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Deklaration.
Hinweis: Presse- und Medienvertreter sind zur Veranstaltung am 6. Mai 2008, 18.30 Uhr, Ratssaal Bocholt, Berliner Platz 1, herzlich eingeladen.
Video-Kolumne des Bürgermeister unter www.bocholt.de - Rathaus - Der Bürgermeister - Video-Kolumne, oder
Direktlink:
http://www.bocholt.de/seiten/buergermeister/video_kolumne.cfm
Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:
Die "Kinder- und Jugendschutzdeklaration 2008" im Wortlaut. Rund 60 Vereine, Verbände und Einrichtungen unterzeichnen sie.