Presseinformation

Nr. 194 Steinfurt, 30. Juni 2008


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Über 1200 Frauen nutzten Beratungsangebot der Schwangerschafts(konflikt)beratungsstelle des Kreises
Jahresbericht 2007: Deutlich mehr Ratsuchende

Kreis Steinfurt. „Wir freuen uns über das Vertrauen, das so viele Ratsuchende unserer Beratungsstelle entgegengebracht haben“, berichtet das Team der Schwangerschafts(konflikt)beratungsstelle des Kreises Steinfurt. 1.215 Frauen suchten im vergangenen Jahr die offene und verständnisvolle Beratung des Teams rund um Renate Donaszewski, Antje Garrell, Maria Noe, Gabriele Huerkamp-Rudolph und Susanne Sundermann auf.

 

„Damit ist die Zahl der Ratsuchenden wieder deutlich gestiegen“, berichtet Gabriele Huerkamp-Rudolph von dem seit Jahren anhaltenden Trend in der allgemeinen Schwangerschaftsberatung. „Insbesondere sind immer häufiger langfristige Beratungsprozesse erforderlich“, so die Diplom-Sozialarbeiterin.

 

Wie das kommt? Die Problemsituationen in den Familien werden immer komplexer, und zu einer angespannten finanziellen Situation kommen häufig noch persönliche und familiäre Konflikte. Eine ungeplante Schwangerschaft ist dabei nicht selten der letzte Auslöser für eine akute Krisensituation in den Familien.

 

Die fünf Beraterinnen sind dabei oft erste Anlaufstelle, leisten Motivations- und Überzeugungsarbeit und vermitteln angemessene Hilfsmaßnahmen für die betroffenen Frauen, Kinder und Familien. „Das ist arbeits- und zeitintensiv und erfordert eine gute Kooperation mit anderen Sozialen Diensten“, so das Team.

 

Auch die Einbindung in regionale Frühwarnsysteme ist ein wichtiges Anliegen der kommunalen Beratungsstelle. Die Beraterinnen arbeiten aktiv in verschiedenen örtlichen Arbeitskreisen und Netzwerken des Kreis Steinfurt mit.

 

Aktuelles Thema ist auch die „Pränatale Diagnostik“ (vorgeburtliche Untersuchung).

Hier ist eine Weiterbildung geplant, um das Beratungsangebot für die betroffenen Frauen auszubauen und weiter zu qualifizieren.

 

Die Präventionsarbeit nimmt seit Jahren einen hohen Stellenwert im Beratungsalltag ein. Das bezieht sich nicht nur auf die Schwangerschaftsberatung, sondern auch auf den Bereich der sozialpädagogischen Arbeit. Das Projekt „Liebesleben“, das die Beratungsstelle des Kreises zusammen mit der Abteilung Aidsprävention und Sexualpädagogik der Arbeiterwohlfahrt entwickelt hat, wurde 2007 in über 50 Schulen des Kreises durchgeführt. Zudem gab es erstmals eine Großveranstaltung in Kooperation mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, an der über 300 Schüler teilgenommen haben.

 

Mit anderen Worten: Die kommunale Schwangerschaftskonfliktberatung ist ein wesentlicher Bestandteil in der pluralen Angebotsstruktur des Kreises. Die Beraterinnen stellen sich auch weiterhin engagiert den täglichen Beratungsherausforderungen, behalten gesellschaftliche Veränderungen im Blick und entwickeln das Beratungsangebot bedarfsgerecht weiter.

 

Die Mitarbeiterinnen der Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle des Kreises sind für kurzfristige Termine, Fragen und Infos zu erreichen unter Telefon 02551/69-2859 und per Email unter konfliktberatung@kreis-steinfurt.de. Die Sprechstunden in Emsdetten, Greven, Ibbenbüren, Lengerich, Ochtrup, Rheine und Steinfurt, für die keine Terminvereinbarung erforderlich ist, stehen im Internet unter www.kreis-steinfurt.de. Das Beratungsangebot der Beratungsstelle ist kostenlos. Die Gespräche werden weltanschaulich neutral, ergebnisoffen und vertraulich geführt.





Die Beraterinnen der Schwangerschafts(konflikt)beratungsstelle des Kreises Steinfurt stellen den Jahresbericht 2007 vor: (v.l.) Antje Garrell, Gabriele Huerkamp-Rudolph Susanne Sundermann, Maria Noe, Renate Donaszewski.