Kreis zieht Bilanz zur Landesimpfkampagne

Über 17.000 Impfbücher überprüft

Kreis Unna. (PK) Zufrieden mit der Resonanz auf die Landesimpfkampagne zur Verbesserung des Impfstatus der Schülerinnen und Schüler zeigt sich der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst (KJGD) des Kreises. Zwischen November 2007 und Juni 2008 hatte der Kreis im Rahmen der Landesimpfkampagne die rund 35.000 Schülerinnen und Schüler an den weiterführenden Schulen im Kreis aufgerufen, ihren Impfschutz überprüfen zu lassen.

„Rund 65 % aller Schüler in den Klassen 5 bis 10 haben daraufhin ihre Impfbücher vorgelegt. In den Oberstufen war die Resonanz leider nicht so gut“, berichtet Dr. Petra Winzer-Milo vom KJDG des Kreises. Mit nicht unerheblichem Aufwand und persönlichem Einsatz wurden die über 17.000 Impfdokumente durch die Mitarbeiterinnen des KJGD auf Vollständigkeit gem. STIKO- Empfehlung (ständige Impfkommission) überprüft. „Wir haben für jeden Schüler eine individuelle schriftliche Impfempfehlung erstellt“, so Dr. Winzer-Milo. Wer kein Impfbuch mitbrachte, bekam die aktuelle Impfempfehlung mit der Aufforderung, seinen Impfstatus durch Haus- oder Kinderarzt überprüfen zu lassen.

Knapp die Hälfte der Schüler und Schülerinnen, die ihr Impfbuch zeigten, besaßen einen altersentsprechenden Impfschutz. Häufig fehlten Auffrischimpfungen geg. Kinderlähmung, Tetanus, Diphtherie oder Keuchhusten. Bei ca. 30% war bereits eine Impfung gegen Meningokokken C erfolgt, wenngleich die Kosten für diese Impfung erst seit gut einem Jahr durch die gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Viele der heranwachsenden Mädchen ab 12 Jahre hatten auch schon einen Impfschutz gegen Humane Papillomaviren, Mitverursacher von Gebärmutterhalskrebs.

Erfreulich war die hohe Impfrate gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR): Nur 3,3 % der Schüler und Schülerinnen hatten keinen Impfschutz gegen MMR. Bei 12,8 % fehlte die zweite, sog. Sicherungsimpfung. 5 % bis 10 % der Impflinge bauen nach Erstimpfung keinen ausreichenden Antikörpertiter gegen alle drei Erkrankungen auf und benötigen die Zweitimpfung. Über 700 MMR- Impfungen wurden im Rahmen der Landesimpfkampagne durch die Mitarbeiterinnen des KJGD durchgeführt. Die Refinanzierung des Impfstoffes erfolgte auf Landesebene durch Krankenkassen.

„Die Schülerinnen und Schüler im Kreis Unna verfügen im allgemeinen über einen besseren Impfschutz als in vielen anderen Regionen des Landes“, stellt Dr. Winzer-Milo abschließend fest und wertet dieses Ergebnis als Erfolg für die verschiedenen Impflückeninterventionsprogramme des Fachbereiches Gesundheit und Verbraucherschutz in den vergangenen Jahren. „Das Konzept: „Kreis Unna – besser geimpft und vorgesorgt!“ ist seit mehr als 5 Jahren ein Präventionsschwerpunkt im Kinder- und Jugendgesundheitsdienst und wird es auch in Zukunft bleiben“, unterstreicht die Ärztin, dass der Kreis hier auch weiter „am Ball“ bleiben wird.