Bereits Ende der 60-er Jahre war im Zuge der ersten kommunalen Neugliederung erkennbar geworden, dass ein reibungsloser und effektiver Verwaltungsablauf in den zu eng gewordenen Räumlichkeiten auf Dauer nicht möglich sein würde. Also erarbeiteten die Stadtväter ein Programm für einen Rathausneubau. Doch bis zur endgültigen Entscheidung des Rates sollte es noch rund zehn Jahre dauern: Im Oktober 1978 fasste das Stadtparlament einen Grundsatzbeschluss zur Errichtung des Gebäudes, im April 1980 dann erfolgte zunächst die Zuschussbewilligung des Regierungspräsidenten für den 20 Millionen Mark kostenden Neubau und anschließend der Beschluss des Rates zur Umsetzung der inzwischen vorliegenden Architektenpläne. „Die Entscheidung, das Rathaus in dieser Zeit an dieser Stelle zu errichten, wurde in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert“; stellte der damalige Stadtdirektor Dr. Hansjochen Kochheim zur Fertigstellung fest, zeigte sich zugleich aber überzeugt, dass das neue Rathaus „von den Bürgern angenommen und ein aus unserer Stadt nicht mehr wegzudenkender Mittelpunkt“ werden würde. „Die damalige Entscheidung für den Standort am Bismarckplatz war und ist auch aus heutiger Sicht vollkommen richtig“, sagt Gert Albrecht, Leiter des Fachbereichs Zentrale Dienste. „Ein Rathaus gehört in die Stadtmitte und nicht auf die grüne Wiese. Im übrigen wird unser offenes Rathaus von unseren Bürgern gerne besucht und auch vielseitig genutzt“, so Albrecht.
Mit dem Glockenspiel, gelegentlich scherzhaft auch „Beamtenwecker“ genannt, über dem Haupteingang ließen sich die Düsseldorfer Architekten für oberbergische Verhältnisse etwas ganz Besonderes einfallen. Allerdings dufte dies nicht aus dem Stadtsäckel finanziert werden. Folglich wurden Sponsoren gesucht und gefunden.
Auch wenn bei der Zahl der Mitarbeiterplätze eine Reserve von 15 Prozent eingeplant worden war, ist das „neue“ Rathaus wegen des stetigen Anstiegs kommunaler Aufgaben inzwischen längst wieder zu klein geworden. So bezogen beispielsweise die Stadtwerke schon Ende der 90-er Jahre neue Räumlichkeiten in der Fröbelstraße.
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