Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 04. September 2008

Messe "Altbau optimal" in Bocholt

13. und 14. September in der Freizeithalle Aasee

Bocholt (pd).

Für Hausbesitzer interessant: Die diesjährige Messe Altbau Optimal, am Samstag 13. und Sonntag 14. September in der Freizeithalle Aasee. Zu sehen: Alles rund um das Thema Sanierung und Energieeffizienz. Neben der Wärmedämmung von Dach, Keller und Fassade werden moderne Heiztechniken und verschiedene Methoden der Gebäudediagnostik vorgestellt.

Neu in diesem Jahr: Die Themen Energiesparende Beleuchtung, Dreifachverglasung sowie die Optimierung bestehender Heizungsanlagen, die ebenfalls zu guten Einspareffekten führen kann. Wie die Veranstalter, das Umweltreferat der Stadt Bocholt und die Kreishandwerkerschaft Borken mitteilen, wird darüber hinaus eine interaktive Ausstellung der Tischlerinnung NRW Wärmeverluste im wahrsten Sinne des Wortes „begreifbar“ machen.

Damit aber nicht nur Eltern und Großeltern zu ihrem Recht kommen, gibt es auch für Kinder spannendes zu erleben. Sie dürfen auf dem direkt neben der Messehalle gelegenen Bauspielplatz „Babaluu“ sägen, hämmern, schrauben und so schon einmal die „Sanierung proben“. Außerdem kann es dort ein Lagerfeuer geben und Stockbrot gebacken werden. Der Spielplatz wird von mehreren Pädagogen betreut und ist während der Messe Altbau Optimal an beiden Tagen jeweils von 11.00 bis 17:00 Uhr geöffnet.

Bemerkenswert: Die Stadt Bocholt bietet für den Spätherbst/Winter 2008 erneut eine zeitlich befristete Thermografie- Aktion zum Sonderpreis an. Der Eigenanteil für Bürgerinnen und Bürger beträgt 120 Euro. Neu: In diesem Jahr werden sogar individuelle Termine vereinbart. Das heißt, jede/r die/der möchte, kann während der Aufnahmen selbst dabei sein und mit dem Thermografen die Infrarotergebnisse direkt vor Ort besprechen. Anmeldungen sind am Messestand der Stadt Bocholt möglich. Die generelle Anmeldefrist läuft bis zum 14.11.08.

Außerdem beraten in diesem Jahr am Stand des Umweltreferates zwei externe Fachleute produktneutral und individuell zu den Themen "Energie- Effiziente Heiztechnik für Ihr Haus" und "Der richtige Wärmeschutz für Ihr Haus". Für ersteres Thema konnte das Umweltreferat den Heizungsfachmann Peter Büteröwe gewinnen, der u. a. als Dozent des Handwerkskammer Bildungszentrum Münster bekannt ist. Denn nicht jede moderne Haustechnik eignet sich für jedes Objekt gleichermaßen gut. Eine individuelle Betrachtung macht daher unbedingt Sinn. Fragen zum Verbesserten Wärmeschutz für ältere Gebäude beantwortet Klaus Michael, Sachverständiger für Bauphysik, Niedrig-Energie-Institut Detmold. Neben hervorragendem Fachwissen bringt er eine Menge praktischer Tipps mit.

Generell wichtig: Bevor es mit einer Sanierung losgeht, sollte ein sinnvolles Gesamtkonzept stehen. Auch hierzu finden Interessierte Hilfe bei den Messeausstellern. Dort sind Energieberater zu finden, die die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Energieausweise erstellen, Fachfirmen die Luftdichtheitstests, Feuchtigkeitsmessungen oder Infrarotauswertungen anbieten. Gute Hintergrundinformationen benötigen auch zukünftige Käufer von Gebrauchtimmobilen, um vor „Fehlgriffen“ gefeit zu sein. Ein Altbau ist heute häufig zu einem günstigen Preis zu erwerben. Allein in Bocholt wurden vor 1985 rund 10 000 Ein- und Zweifamilienhäuser errichtet. Sie gehören heute zur Kategorie Altbau. Fast alle von ihnen ließen sich energetisch deutlich verbessern. Zukünftige Eigentümer sollten daher beim Kauf ihrer Immobilie auch an die laufenden Nebenkosten denken. „Ein älteres Haus verbraucht oft 20 Liter Heizöl oder mehr pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr“, so Umweltreferentin Angela Theurich. Das geht bei den stetig steigenden Energiepreisen ins Geld. Ein Ende ist hierbei auch in Zukunft nicht abzusehen.

Zum Vergleich: Energiesparende Neubauten verbrauchen pro Quadratmeter und Jahr nur etwa 3 Liter, ein Passivhaus sogar nur 1,5 Liter. „Ziel von Sanierungsmaßnahmen sollte es sein, einen Altbau auf einen Standard von höchstens zehn Litern zu bringen“ erklärt Theurich. Ein realistischer Wert, der bei umfassenderen Maßnahmen durchaus deutlich unterschritten werden kann. Von der Energieagentur NRW werden heute bereits Dämmstärken von 16 bis 32 Zentimeter bei der Außendämmung und 8 - 16 Zentimeter bei der Kellerdämmung empfohlen. Im Dach beginnt die Empfehlung bei mindestens 20 Zentimeter und geht hoch bis 36 cm.

Da Verbesserungen am Wohnhaus meist mit Investitionen verbunden sind, bietet die Messe auch hierzu Insiderwissen an. Vier Kreditinstitute sind vertreten, darunter die Kreditanstalt für Wideraufbau Bonn. Ihre Referentinnen werden an beiden Messetagen, jeweils um 11.00 Uhr über Darlehen- aber auch Zuschussmöglichkeiten der KfW berichten. Die kurzen Vorträge finden in der Cafeteria statt. Anschließend sind individuelle Beratungen am Messestand der KfW möglich.


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Schulung

Kinderbauspielplatz

Programmflyer zu Altbau Optimal 2008

Schlecht, wenn´s rot ist: Dann nämlich ist das Haus schlecht gedämmt und verliert Energie.