Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 20. September 2008

"Anreiz für uns, weiterzumachen!"

Bürgermeister Peter Nebelo nahm Europapreis 2008 entgegen / Preisverleihung in Bad Pyrmont

Bocholt (pd).

"Der Europapreis ist Anreiz für uns weiterzumachen.", sagte Bürgermeister Peter Nebelo, nachdem er am Samstag, 20. September 2008, den Europapreis des Instituts für europäische Städtepartnerschaften und internationale Zusammenarbeit Bonn e.V. (IPZ) im Rathaus von Bad Pyrmont entgegennehmen durfte.

Nebelo sieht es auch künftig als Aufgabe der Stadt Bocholt an, sich weiterhin intensiv um die Partnerstädte und internationalen Freundschaften zu kümmern. "Gerade weil mit dem jetzigen Preis klar gerworden ist, dass die Jugend ihre Chancen  in den Partnerschaften wahrnehmen, erkennen und sich z. B. in fremden Kulturen sicher bewegen kann," so der Bürgermeister im Rückblick auf die mit dem Europapreis 2008 ausgezeichneten Projekte der Gruppen, Schulen und Vereine in Bocholt.

Seit 15 Jahren verleiht das IPZ den "Europapreis" an Kommunen und Partnerschaftskomitees, die sich durch kontinuierliche Partnerschaftsarbeit und besondere Projekte sowie innovative Ideen auszeichnen. Die Stadt Bocholt ist die erste Kommune in Deutschland, die - nach 1996 - diesen Preis zum 2. Mal verliehen bekam. In diesem Jahr haben 50 verschiedene Städte, Gemeinden und Partnerschaftskomitees ihre Bewerbungsunterlagen eingereicht - so viele wie nie zuvor. Die jetzige Verleihung an insgesamt 12 Städte und Vereine fand im Rahmen der XXIV. Fachtagung internationale Partnerschaft statt, die vom 18.-20. September 2008 vom IPZ in Bad Pyrmont organisiert wurde.

Den Preis bekam Bürgermeister Peter Nebelo von seiner Amtskollegin, der Bürgermeisterin der Stadt Bad Pyrmont, Elke Christina Roeder, und dem Vorsitzenden des IPZ, Karlheinz Kräuter, Partnerschaftsdezernet der Stadt Wetzlar, überreicht. Kräuter bedankte sich  für das ehrenamtliche Engagement der Stadt Bocholt im Bereich der Partnerschaftsarbeit und spornte an, dass die Stadt sich auch weiterhin  für die europäische Zusammenarbeit einsetzen möge.

Die Stadt Bocholt ist seit 1952 mit dem gleichnamigen Bocholt in Belgien und mit Rossendale in Großbritannien verschwistert. Im Jahr 1972 begründete sie die offizielle Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Aurillac. Im Jahr 2000 kam die litauische Stadt Akmene mit Abschluss eines offiziellen Freundschaftsvertrages hinzu.

Als besondere Projekte der Stadt Bocholt im Jahr 2008 zeichnete das IPZ das "Festival du Goût" in Aurillac aus, bei dem sich Bocholt wieder einer breiten Öffentlichkeit in der Auvergne vorstellen konnte. Das Jugendprojekt "Vorurteile abbauen und Freundschaft erleben", bei dem sich junge Leute aus Bocholt und Naujoji Akmene  sowie dem polnischen Sobotka, zu dem der Kreis Borken eine Partnerschaft unterhält, auf Usedom begegneten, beeindruckte ebenfalls die Jury. Das Thema dieser gemeinsamen Projektwoche lautete: "Begegnungen mit Osteuropa. Grenzerfahrung - Arbeit für den Frieden." Den Anfängen der Jugend, nämlich den Kindern, so der Geschäftsführer des IPZ Dietmar Woesler, entsprach das Projekt für englische Erzieherinnen des Bacup Children Centre aus der Partnerstadt Rossendale, das auch als Ansporn für den berufsbezogenen Austausch zwischen den Partnerkommunen angesehen wird. "Hier wird bereits von Kindesbeinen an mit der Partnerschaftsarbeit angefangen,", so Woesler. Arbeitstagungen der Seniorenräte aus Bocholt (Belgien) und Bocholt in den Jahren 2005, 2006 und 2008 wurden genauso ausgezeichnet wie der Neuanfang des offiziellen Jugendaustausches der Partnerstädte Bocholt und Rossendale. Hier konnten sich Jugendliche aus Jugendzentren beider Städte in der jeweils anderen Stadt für einige Tage näher kennen lernen.

Die Jury würdigte mit der Auszeichnung durch den Europapareis 2008 das besondere Engagement der Stadt Bocholt für Völkerverständigung und europäische Zusammenarbeit. "Städtepartnerschaften sind Motor für Europa!", zog auch der Bundestagsabgeordnete und stellvertretende  Vorsitzende der Parlamentariergruppe Deutschland - Italien, Manfred Kolbe, das Fazit aus dieser Preisverleihung.

Der Vertreter des niederländischen Pendants und der EUREGIO, Bart van Winsen, ergänzte dazu, dass gerade die Städtepartnerschaften in der kommunalen Gesellschaft weit verbreitet sind. Er wisse, dass Städtepartnerschaften nicht die höchste Priorität in den Kommunen haben. Van Winsen plädierte jedoch dafür, die Partnerschaften in einer globalisierten Welt "wenn auch nicht in den 1., 2. oder 3. Paragraphen, so doch bald dahinter" in die Wichtigkeit der Aufgaben der Kommunen mit aufzunehmen.

Die Urkunde zum Europapreis 2008 des IPZ wird ihren Platz künftig im großen Saal des historischen Rathaus in Bocholt finden. Dort hängen bereits die offiziellen Städtepartnerschaftsverträge, die Auszeichnungen des Europarates mit der Europa-Medaille und der höchsten europäischen Auszeichnung - dem Europapreis aus dem Jahre 1993 - sowie die Urkunde des nationalen Europapreises des IPZ aus dem Jahr 1996.

 

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Fachbereich Zentrale Verwaltung, Petra Taubach, Tel. 0 28 71/95 33 28, E-Mail: ptaubach@mail.bocholt.de


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