Kreis Steinfurt/Hörstel. „Kreis Vermessung“ heißt das ungewöhnliche Projekt, das die Berliner Künstlerin Ulrike Mohr im Rahmen des Stipendiums „KunstKommunikation 08“ umgesetzt hat. Die Ergebnisse sind ab kommenden Sonntag, 26. Oktober, im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst in Hörstel zu sehen. Eröffnet wird die Ausstellung durch Landrat Thomas Kubendorff ab 12 Uhr - im Anschluss an die Eröffnung von „Kunst in der Region“. Den Einführungsvortrag hält die Leiterin des Kunsthauses, Gerd Andersen. Ebenfalls am Sonntagmorgen wird die Entwurfsausstellung zum Projektstipendium KunstKommunikation 09 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
Die Arbeit von Ulrike Mohr bezieht sich auf geografische Messdaten: 110 Höhenmeter markieren in Meterabschnitten als abstraktes Zeichensystem die vorhandenen Höhen und Tiefen im Münsterland. Hörstel ist Ausgangspunkt für das Projekt. Die Stadt liegt geografisch bei 35 bis 145 Meter über Normalnull (NN) und erstreckt sich über eine messbare Höhe von 110 Höhenmetern. Diese unsichtbare, aber im scheinbar flachen Münsterland beträchtliche Höhe soll sichtbar gemacht werden. Die ersten Markierungen werden vor Ort im Kloster Gravenhorst zu sehen sein.
Seit Juni hatten Interessierte die Möglichkeit, sich für einen „Hörsteler Meter“ zu bewerben und diesen bei sich zu Hause anbringen zu lassen. In der Ausstellung werden die einzelnen Orte der „Kreis Vermessung“ bekannt gegeben und alle Höhenmeter auf 110 Abbildungen zu sehen sein.
Ulrike Mohr war Meisterschülerin bei Prof. Inge Mahn und Prof. Karin Sander an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Sie erhielt zahlreiche Stipendien, stellte in den letzten Jahren in Berlin, Freiburg, Weimar und Hildesheim aus und beteiligte sich an Gruppenausstellungen u.a. in Berlin und Kassel, vor allem aber auch im Ausland.
Die Schau im DA, Kunsthaus ist bis zum 1. Februar zu sehen. Das DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst ist geöffnet dienstags bis samstags von 14 bis 18 Uhr, sonntags von 11 bis 18 Uhr. Weitere Infos unter www.da-kunsthaus.de.