Kreis Steinfurt/Steinfurt. Es ist nicht neu, dass Drogen ganz gezielt eingesetzt werden, um Frauen und Mädchen zu vergewaltigen. K.O.-Tropfen werden von den Tätern zumeist in das offenstehende Getränk des Opfers gegeben. Dies kann in Discotheken, Kneipen oder auf Partys, aber auch in der eigenen Wohnung geschehen. Die Täter können sowohl Fremde als auch Personen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis sein.

Dies haben die Gleichstellungsbeauftragten der Kreis- und der Stadtverwaltung Steinfurt, Anni Lütke Brinkhaus und Angelika Löckemann, zum Anlass genommen, als vorbeugende Maßnahme gemeinsam mit der Polizei zu einer Informationsveranstaltung über die Wirkungsweisen und Gefahren von K.O.-Tropfen einzuladen. „Wir wollen aufklären, sensibilisieren und in erster Linie Frauen und Mädchen davor schützen, dass sie in diese sehr gefährliche und belastende Situation kommen“, so der Leitende Polizeidirektor Wilfried Kampmann. Obgleich die Zahl der zur Anzeige gebrachten Fälle relativ gering sei, dürfte die Dunkelziffer höher liegen, berichtet Kampmann.

Die Veranstaltung findet am Montag, 10. November, von 19 bis 21 Uhr im großen Sitzungssaal des Kreishauses in Steinfurt, Tecklenburger Str. 10, statt. Eingeladen sind Eltern, Erziehungsberechtigte, Jugendliche – vor allem Mädchen – und Frauen. Auch interessierte Lehrerinnen und Lehrer, Gruppenleiter/innen oder pädagogische Fachkräfte aus der Jugendarbeit sind herzlich willkommen.

Landrat Thomas Kubendorff unterstützt die Aktion und freut sich, dass mit Gerlinde Gröger vom Frauennotruf Münster, Prof. Dr. Heidi Pfeiffer vom Institut für Rechtsmedizin Münster und Detlev Wiehe, Drogen- und Jugendbeauftragter der Kreispolizeibehörde Steinfurt, eine sachkundige Expertenrunde gewonnen werden konnte.

Die Referentinnen und Referenten werden in ihren Fachvorträgen über die substantielle Zusammensetzung, die Wirkungsweisen und Gefahren und über die rechtliche Einordnung dieser Drogen informieren. Außerdem geben sie wertvolle Verhaltenstipps, wie Gefahren vermieden werden können. Im Anschluss an die Vorträge besteht für die Zuhörerinnen und Zuhörer die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Meinungen auszutauschen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Informationen sind erhältlich bei Anni Lütke Brinkhaus, Telefon 02551/692116, e-Mail anni.luetke.brinkhaus@kreis-steinfurt.de.