Presseinformation

Nr. 425 Steinfurt, 10. November 2008


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Kreis Steinfurt und Metropole Ruhr legen Positionspapier zur Bewältigung von Folgen der Kohlebeschlüsse vor
„Wandel als Chance“ – Kubendorff: „Weiterführung der Zeche in Ibbenbüren bleibt unser Hauptziel“

Kreis Steinfurt/Essen. Die Umsetzung der Kohlebeschlüsse aus dem Jahr 2007 betrifft – neben 41 Städten des Ruhrgebietes – auch sechs Kommunen im Kreis Steinfurt. Insgesamt wird bis zum Jahr 2018 mit dem schrittweisen Verlust von bis zu 53.000 Arbeits- und Ausbildungsplätzen gerechnet, rund 6.000 davon im Kreis Steinfurt.

 

Die betroffenen Städte und Kreise der Metropole Ruhr und der Kreis Steinfurt haben jetzt mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH ein Positionspapier erarbeitet, das als Grundlage von strategischen Gesprächen mit der Landesregierung und der Kohlewirtschaft zur vorausschauenden Bewältigung von Folgen der Kohlebeschlüsse dienen soll. Mit Schreiben von elf Oberbürgermeistern und drei Landräten der Metropole Ruhr sowie des Landrates des Kreises Steinfurt wurde das Papier „Wandel als Chance“ am 5. November an den NRW-Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers übergeben.

 

Landrat Thomas Kubendorff, der Oberhausener Oberbürgermeister Klaus Heinrich Wehling und der Geschäftsführer der metropoleruhr GmbH, Hanns-Ludwig Brauser, stellten am heutigen Montag (10. November) im Rahmen einer Pressekonferenz in Essen die zentralen Aussagen vor.

 

Als Basis für die weiteren Gespräche schlagen die Unterzeichner eine gemeinsame Konferenz der Regionen, der Landesregierung und der Kohlewirtschaft vor.

 

Kubendorff und Wehling betonten, dass die Folgen der Kohlebeschlüsse im überparteilichen Konsens bewältigt werden müssten. Es gehe zunächst darum, mit einer gemeinschaftlichen Strategie zur Bewältigung der Folgen der Kohlebeschlüsse gezielt eine neue Phase des Strukturwandels einzuleiten.

 

Dies soll unter folgenden Leitthemen geschehen: Erarbeitung eines regionalen Flächenmanagements mit Unterstützung des Landes, Beschleunigung von Förderentscheidungen im Rahmen der Landeswettbewerbe im Ziel 2- Programm und die Einführung eines regional verantworteten Förderplanfonds für Innovations- und Technologieprojekte ab 2009, und: Das Thema Bildung soll zu einem Schwerpunkt des Strukturwandels werden.

 

„Im Kreis Steinfurt steht ebenfalls die Mobilisierung von Gewerbeflächen im Mittelpunkt“, erklärte Kubendorff, der ebenfalls mit Unterstützung bei der Vermarktung von Kernprojekten wie dem Airportpark am Flughafen Münster-Osnabrück rechnet. Hinzu komme eine zügige Ausstattung mit Breitbandinfrastruktur. Im Bildungsbereich erwartet der Steinfurter Landrat im Rahmen der Ziel 2-Wettbewerbe u.a. Mittel für zusätzliche Studienplätze an der Fachhochschule. Kubendorff verwies darüber hinaus auf die hohe Wirtschaftlichkeit der Zeche in Ibbenbüren: „Unser Hauptziel bleibt, dass die Zeche mit dem Kraftwerk auch nach 2018 weitergeführt wird.“

 





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