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12. Dezember 2008
„Kultur soll die Idee der Region mit Leben erfüllen“
Dezernenten vereinbaren engere kulturelle Kooperation zwischen Braunschweig und Wolfsburg
Braunschweig und Wolfsburg wollen künftig auf kulturellem Gebiet enger zusammenarbeiten und gemeinsame Projekte realisieren. Darauf haben sich der Braunschweiger Kulturdezernent Wolfgang Laczny und Thomas Muth, Wolfsburger Stadtrat für Kultur, verständigt. „Die Kultur soll die Idee der Region mit Leben erfüllen“, erklären beide mit Blick auf die von beiden Städten angestrebte Bildung einer Region, zu der die Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann und Prof. Rolf Schnellecke im September ein positives Signal gegeben hatten. Dabei soll die Kooperation nicht auf Braunschweig und Wolfsburg beschränkt bleiben. „Das Angebot an die Region besteht“, streichen Laczny und Muth heraus. „Wer sich unserer regionalen Kulturidee anschließen will, ist herzlich eingeladen.“

Bereits jetzt bestehen zwischen Braunschweig und Wolfsburg intensive und erfolgreiche Kooperationen, beispielsweise zwischen den Musikschulen, den städtischen Archiven und Bibliotheken. Auch bei der Bewerbung um den Titel Kulturhauptstadt Europas 2010 war die Zusammenarbeit sehr eng. Es gab erste Projektskizzen, an die nun angeknüpft werden soll. Wolfgang Laczny: „Unsere Bewerbung hat den Nährboden für die heutige Kooperation gelegt. Wir werden unsere damaligen Entwürfe auf Realisierung abklopfen, und wir sind sicher, dass wir einige der Projekte erfolgreich umsetzen werden.“ Dazu gehöre zum Beispiel die Idee, den Mittellandkanal für Kunst im öffentlichen Raum zu nutzen.

Auch neue Kooperationsmöglichkeiten im Bereich Literatur sind denkbar. Thomas Muth: „Wir bauen auf die Strahlkraft von Wilhelm Raabe und Hoffmann von Fallersleben. So können Raabe-Haus und Hoffmann-von-Fallersleben-Museum sich gemeinsamen literarischen Themen widmen.“

„Denkbar wäre ein musealer Austausch zwischen ‚Tradition und Moderne’, beispielsweise im Sinne einer Museumsnacht“, schlagen Laczny und Muth vor. „Das sollen die Museumsdirektoren gemeinsam besprechen und entscheiden.“

Darauf aufbauend sollen die großen Institutionen bei der Entwicklung gemeinsamer Projekte eingebunden werden. Ziel, so Laczny und Muth, sei eine „Regionale“: eine vielfältige Veranstaltungsreihe mit Lesungen, Ausstellungen, Konzerten und vielem mehr. Dabei soll der Fokus auf gemeinsame Kompetenzen und Themen gerichtet werden, die die spezifischen Stärken beider Städte als Innovations-, Wissenschafts- und Kulturstandorte herausstreichen.

„Wir müssen unsere Standortqualitäten herausstreichen, sie in Einklang bringen, ohne dabei unser jeweiliges eigenständiges kulturelles Profil zu verlieren, um gemeinsam stärker nach vorne zu gehen“, betont Wolfgang Laczny. „Wissenschaftsgeschichte und künstlerische Moderne ebenso wie unsere traditionellen kulturellen Bestandteile sollen durch gemeinsam entwickelte Leitthemen dazu beitragen, auch die beteiligten Kulturakteure und Institute einander näherzubringen“, hebt Thomas Muth hervor: „Die ‚Regionale’ könnte sich damit als ein gemeinsames Medium zur regionalweiten Inszenierung kultureller, wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Kompetenzen erweisen.“

Pressekontakte: Braunschweig: Adrian Foitzik, Tel. 0531/470-2217. Wolfsburg: Dennis Weilmann, Tel. 05361/28-2213.






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