Frauen am Zug, so lautete das Motto einer Aktion des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) im abgelaufenen Jahr. Mit verschiedenen Wortspielen auf Plakaten, wie zum Beispiel "Frauen an den Brand-Herd", sollten weibliche Mitglieder für die Arbeit in den freiwilligen Feuerwehren in Deutschland gewonnen werden.
Auch bei der Feuerwehr Norden halten immer mehr Frauen Einzug in die Reihen der Männer. Mittlerweile haben sich sechs Frauen zum aktiven Dienst in der Einsatzabteilung gemeldet und haben hierfür die verschiedensten Ausbildungen durchlaufen. Auch in der Jugendfeuerwehr engagieren sich fünf Mädchen und bereiten sich auf die späteren Einsätze in der aktiven Wehr vor.
Die Ausbildung umfasst mehr als nur Schläuche rollen und tragbare Leitern aufstellen. Gerade in der vergangen Woche hat wieder eine Frau aus Norden ihre Ausbildung zur Atemschutzgeräteträgerin am Feuerwehrausbildungszentrum in Georgsheil bestanden. Alexandra Schröder (18) ist nun neben Madlen Plügge (24) die zweite Atemschutzgeräteträgerin in Norden. Atemschutzgeräteträger kann bei weitem nicht jeder werden, denn körperlich werden höchste Ansprüche gestellt. Ein Arzt muss hierzu die medizinische Eignung feststellen. Die beiden Frauen werden nun gemeinsam mit erfahrenen Kameraden im Einsatz eingesetzt um beispielsweise Brände in Gebäuden zu löschen. Dies ist mit einer der gefährlichsten Aufgaben der Feuerwehr und ohne Atemschutzgeräteträger lässt sich diese absolut nicht bewältigen. Die beiden Frauen gehören nun also zu einer Gruppe Spezialisten innerhalb der Feuerwehr Norden.
Jedoch braucht sich nicht jede Frau für den Kampf an vorderster Front ausbilden lassen. Es gibt im Einsatz auch genügend wichtige Aufgaben in zweiter oder dritter Reihe. Gleiches gilt auch für die männlichen Kollegen. Nicht jeder kann die teilweise schlimmen Bilder, wie sie einem beispielsweise bei schweren Verkehrsunfällen erwarten, verkraften.
Stadtbrandmeister Karl Kettler freut sich über den regen weiblichen Zuspruch und hofft, dass sich nach Fertigstellung des Hilfeleistungszentrums im nächsten Jahr noch mehr Frauen zum Dienst melden. Die Rahmenbedingungen, wie sanitäre Anlagen und Umkleideräume, werden sich dort nicht nur für die Männer um ein vielfaches verbessern. Jeder, egal ob männlich oder weiblich, der sich an der vielseitigen Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Norden interessiert, kann sich melden und um Aufnahme bitten. Kontaktdaten werden im Internet unter www.feuerwehr-norden.de angeboten.
Text und Foto: Thomas Weege, Freiwillige Feuerwehr Norden - Team Medienbetreuung
Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten: