Norden, 29. Dezember 2008

Brandschutztipps / Gefährliche Himmelslaternen
Die Feuerwehr Norden informiert zu Silvester

Brandschutztipps der Freiwilligen Feuerwehr Norden zu Silvester

Brände machen an Silvester den Großteil der Einsätze in Deutschland aus. Zumeist weil mit Feuerwerkskörpern leichtsinnig, häufig auch unter Alkoholeinfluss umgegangen wird. Hier ein paar Tipps der Feuerwehr Norden damit das neue Jahr nicht mit einer unangenehmen Überraschung beginnt:

• Feuerwerkskörper und Raketen sind „Sprengstoff“. Lassen Sie Jugendliche unter 18 Jahren nicht damit hantieren.
• Beachten Sie unbedingt die Gebrauchshinweise der Hersteller. Achten Sie auf das Prüfzeichen der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM).
• Nehmen Sie nach dem Anzünden einen ausreichenden Sicherheitsabstand ein. Werfen Sie Feuerwerkskörper und Raketen nicht blindlings weg – und zielen Sie niemals auf Menschen.
• Zünden Sie nicht gezündete Feuerwerkskörper (Blindgänger) niemals noch einmal.
• Stellen Sie auf keinen Fall Feuerwerkskörper selbst her. Bewahren Sie Feuerwerkskörper so auf, dass keine Selbstentzündung möglich ist. Tragen Sie Feuerwerk niemals am Körper, etwa in Jacken- oder Hosentaschen.
• Schützen Sie Ihre Wohnung in der Silvesternacht vor Brandgefahren. Entfernen Sie Möbel, Hausrat und andere brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen. Halten Sie Fenster und Türen geschlossen.

Und falls doch ein Brand oder Unfall durch Feuerwerkskörper verursacht wird, sofort die Feuerwehr bzw. den Rettungsdienst über den Notruf 112 alarmieren.

Und noch ein Tipp: Verzichten Sie doch einmal ganz auf Feuerwerk und spenden Sie das Geld für einen guten Zweck!

Bitte beachten Sie dazu auch den Beitrag zu den Gefährlichen Himmelslaternen

Bunte Lichter sorgen bei Menschen immer wieder für Faszinationen. Wenn diese Lichter auch noch fliegen können und in den dunkeln Himmel steigen, ist die Begeisterung noch viel größer. Nur so lässt sich die wachsende Nachfrage nach sogenannten Himmelslaternen, oder auch Kong-Ming-Laternen, erklären, gerade jetzt zu Silvester. Himmelslaternen sind eine Großform von Lampions aus Papier und meist über 1 Meter hoch und einen halben Meter im Durchmesser. In dem nach unten geöffneten Papiersack wird ein getränkter Baumwollstoff oder ein Teelicht entzündet welches für Auftrieb und stimmungsvolle Beleuchtung sorgt.

Was aber toll aussieht kann auch ebenso gefährlich sein. Nicht nur in der trockenen Sommerzeit können diese Leuchtkörper Brände auf Wiesen und in Wäldern auslösen. Auch in der kalten Jahreszeit stellen sie eine akute Gefahr für Gebäude, Fahrzeuge und im Freien gelagerte Erntevorräte dar. Diese Erfahrung machte auch ein Norder Feuerwehrmann am frühen Abend des ersten Weihnachtsfeiertags. Gemeinsam mit seiner Familie sah er wie im Bereich des Neubaugebietes an der Dortmunder Straße in Norden eines dieser Mini-Heissluftballone leuchtend in dem Himmel stieg. Nach nur kurzer Flugzeit fing die Papierhülle über einer Wiese Feuer und stürzte völlig unkontrolliert in die Tiefe. Am Ende der Pasewalker Straße landete der Feuerball dann in einem Vorgarten direkt an einer Hecke neben einer Garage. Der Feuerwehrmann begab sich dann in den Garten und kontrollierte die Absturzstelle. Glücklicherweise erloschen die Reste der Laterne von alleine ohne einen Schaden anzurichten.

Die Freiwillige Feuerwehr Norden weißt in diesem Zusammenhang auf die Gefährlichkeit dieser Himmelslaternen hin. Da über den Flugkörper und dessen Landestelle absolut keine Kontrolle herrscht, entsteht ein unkalkulierbares Risiko. 

In Deutschland herrscht kein generelles Verbot, jedoch haben die Länder Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern bereits Verbote für diese Himmelslaternen verhängt. Bundesweit häufen sich in jüngster Zeit sogar Ufo-Meldungen die auf Himmelslaternen zurückgeführt werden. Sogar Seenot-Alarme wurden hierdurch schon ausgelöst.

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Diese Überreste einer Himmelslaterne landeten wie ein Feuerball in einem Vorgarten in der Pasewalker Straße, direkt an einer Hecke neben einer Garage.

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