Nr. 492 Steinfurt, 30. Dezember 2008
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Kreis Steinfurt/Tecklenburg. Mit einer weiteren Schwerpunktveranstaltung zur Umsetzung des Gewaltschutzgesetzes führten jetzt die Teilnehmer des „Runden Tisches Häusliche Gewalt Kreis Steinfurt“ im Wasserschloss „Haus Marck“ in Tecklenburg die Themendiskussion und die Abstimmung der weiteren Aktivitäten fort. Der Schirmherr des „Runden Tisches“, Landrat Thomas Kubendorff, betonte vor über 20 Rechtspflegerinnen und Rechtspflegern der Rechtsantragsstellen der Amtsgerichte Gronau, Ibbenbüren, Rheine, Steinfurt und Tecklenburg: „Gewalt in der Familie ist niemals Privatsache. Den Tätern ist mit aller Entschiedenheit klarzumachen, dass der Staat Gewalt in der Familie nicht toleriert.“ Gleichzeitig müsse den Opfern häuslicher Gewalt wirksam Schutz und Fürsorge zuteil und ein Ausweg aus dieser Situation aufgezeigt werden.
Anni Lütke Brinkhaus, Gleichstellungsbeauftragte der Kreisverwaltung Steinfurt, präsentierte die Arbeitsergebnisse aus der Arbeitsgruppe „Recht“ des „Runden Tisches Häusliche Gewalt Kreis Steinfurt“. Klaus Greiwe, Opferschutzbeauftragter der Kreispolizeibehörde Steinfurt, referierte über den „Polizeilichen Interventionsprozess bei Fällen häuslicher Gewalt“, und Rechtspflegerin Martina Müller vom Amtgericht Leverkusen sprach über das Thema „Die Rechtsantragsstelle als Schnittstelle zwischen Parteien – Polizei – Beratungsstelle – Justiz“.
Am Ende der Fachveranstaltung stand nicht nur eine sehr konstruktive Diskussion, sondern auch der an Ort und Stelle entwickelte Vorschlag einer gemeinsamen Fortbildungsveranstaltung von Polizei, Justiz und Rechtspflegern. Erfreulich ist auch, dass aus den Reihen der Teilnehmer der Amtsgerichte im Kreis Steinfurt eine Rechtspflegerin für die Mitarbeit in der Arbeitsgruppe Recht gewonnen werden konnte. Somit wurde auch die personelle Vernetzung der teilnehmenden Institutionen verbessert.
Rechtspfleger
