Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 03. Februar 2009

"Schnitzel" wärmen Schüler

Neuer Holz-Heizkessel am Euregio-Gymnasium ist klimaschonend und spart Kosten

Bocholt (pd).

Sog. „Holzhackschnitzel“ aus geschreddertem Holz sorgen in Bocholt für warme Klassenräume: Am Euregio-Gymnasium wurde jetzt ein Holzhackschnitzel-Heizwerk in Betrieb genommen, das in Kombination mit Erdgas funktioniert. Das spart Betriebskosten und ist umweltfreundlich, weil weniger Kohlendioxid (CO2) ausgestoßen wird. Es ist die erste Kombi-Anlage dieser Art in Bocholt. Im Laufe des Jahres soll auch die benachbarte Hohe-Giethorst-Schule angeschlossen werden.

Am Montagmorgen wurde die Anlage im Beisein von Stadtbaurat Ulrich Paßlick, BEW-Geschäftsführer Werner Vogel, Schulleiter Christoph Schultheiß und Jochen Willmes vom gleichnamigen Ingenieurbüro aus Bocholt vorgestellt.

Der Holzhackschnitzel-Heizkessel deckt die Grundversorgung ab, die 65 % des Wärmebedarfs der Schule ausmacht. Ist es besonders kalt oder wird nur sehr wenig geheizt, springen zwei ebenfalls neu installierte Erdgas-Brennwertkessel an. Statt wie vorher 2,6 Millionen Kilowattstunden werden künftig noch 1,6 Mio. benötigt. Durch das Kombi-Heizkwerk wird eine jährliche Energieersparnis von rund 26 Prozent erzielt und eine CO2-Verminderung von 400 Tonnen im Jahr erreicht - im Vergleich zur alten, in die Jahre gekommenen Anlage. "Das entspricht in etwa der Heizenergie von 100 in den 90er Jahren errichten Standard-Einfamilienhäusern", erläuterte Ingenieur Willmes.

100 m³ Holzhackschnitzel fasst der vor dem Kesselraum im Boden eingelassene Silo. Mit einem Förderband werden die zerkleinerten Holzspäne automatisch in den Brennkessel transportiert.

„Bocholt setzt damit auch ein Signal als Klimakommune“, kommentierte Stadtbaurat Ulrich Paßlick. Bekanntlich nimmt die Stadt derzeit am Landesförderprojekt „Aktion KlimaPlus - NRW-Klimakommune der Zukunft" teil und ist unter den letzten Bewerbern.

Die Stadtwerke BEW baute, betreibt und wartet die Anlage. Die Investitionskosten für die Anlage betragen 410.000 Euro, der Amortisationszeitraum liegt laut BEW bei neun Jahren. Die Stadt als Gebäudeeigentümer der Schulen kauft der BEW die Wärme ab.

Die Anlage ist ein Teil der Sanierungsarbeiten, die derzeit am Euregio-Gymnasium stattfinden und ein Volumen von insgesamt 5,7 Mio. Euro umfassen. Die Stadt spart nach Abschluss aller Fenster- und Innensanierungsarbeiten rund 30.000 Euro jährlich an Kosten ein.

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Büro des Bürgermeisters, Pressesprecher Karsten Tersteegen, Telefon 0 28 71 95 33 27, E-Mail: karsten.tersteegen@mail.bocholt.de


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Der Silo fasst 100 m³ Holzhackschnitzel. Diese Menge reicht für rund zwei Wochen Heizenergie. (Foto: Stadt Bocholt)