Kreis Steinfurt/Hörstel. Das „Gravenhorst PillowBook“, eine Dokumentation der gleichnamigen Ausstellung von Nikola Röthemeyer in Buchform, wird am Sonntag, 15. März, um 16 Uhr im Rahmen einer Finissage im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst vorgestellt. Kuratorin Gerd Andersen überreicht zudem die elf handbestickten Kissen der Ausstellung zusammen mit einer Urkunde an die Stickerinnen des Bevergerner Handarbeitskurses. Auch die Künstlerin wird dabei sein.

„Gravenhorst PillowBook“ wurde im Dezember im Rahmen des Projektstipendiums KunstKommunikation 08 von der Künstlerin Nikola Röthemeyer in Hörstel eröffnet. In dieser sinnlichen Arbeit ranken sich Geschichten um eine Sammlung kostbarer Andenken, die Nikola Röthemeyer im St. Elisabeth Haus in Hörstel-Riesenbeck ausfindig gemacht und anschließend in Zeichensprache übersetzt hat. Im Laufe eines Jahres wurden die Geschichten auf zahlreichen Blättern weitergesponnen, wobei sich die Beziehungen zwischen Menschen und Dingen auf unvorhersehbare Weise verwoben und zu eigenen, rätselhaften Geschichten wurden.

Diese Zeichnungen waren zugleich Vorlagen für handgestickte Kopfkissen, die in feinfühliger Arbeit von ambitionierten Stickerinnen des Bevergerner Handarbeitskurses angefertigt wurden. Mit jedem Faden woben die Handarbeiterinnen ein Stück ihrer eigenen Lebensgeschichte in das hundert Jahre alte Leinen, welches wiederum, in seinen Strukturen, Spuren der vielen Hände aufweist, die an seiner Herstellung beteiligt waren. Das „Gravenhorst PillowBook“ birgt die Geschichten ganz unterschiedlicher Frauenfiguren, die letztendlich im Ausstellungsraum, dem Kapitelsaal des Klosters, zusammentreffen.

Die Gäste der Ausstellung können an einer anschließenden Kaffeetafel gegen Kostenbeteiligung teilnehmen. Hierzu ist eine Anmeldung bis Mittwoch, 11. März, beim DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst unter Telefon 05459/9146-0 erforderlich.

Außerdem werden am 15. März ab 16 Uhr zwei weitere Ausstellungen eröffnet. Die Ausstellung „EINBLICK“ zeigt bis zum 26. April bisherige Arbeiten zum künstlerischen Schaffen der Projektstipendiatinnen und -stipendiaten 09. Darüber hinaus wird die Ausstellungsreihe „Geschichte hinter´m Giebel“ eröffnet. Diese Reihe greift die Geschichte des Ortes wieder auf und zeigt einzelne Aspekte aus der klösterlichen wie nachklösterlichen Zeit.