Kreis Steinfurt/Hörstel. „… am Ende dieser Nacht werdet ihr diese Mauern nicht gar nur als kalte, dunkle Steine sehen, sondern beseelt durch die Lichter des Lebens derer, die hier waren.“ Es ist Oda, die so spricht, Tochter des Ritters Konrad von Brochterbeck und erste Äbtissin des Klosters Gravenhorst. Sie lebte im 13. Jahrhundert. Was sie noch so alles zu erzählen hat, ist ab Freitag, 20. März, wieder im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst zu erfahren. Dann startet die beliebte Führung „Ferner Zeiten Licht“ wieder. Die weiteren Termine sind am 24. April, 7. August, 25. September, 9. und 23. Oktober. Beginn ist jeweils um 20.30 Uhr. Der Eintritt beträgt acht Euro pro Person. Es können maximal 50 Personen teilnehmen.

„Ferner Zeiten Licht“ ist eine inszenierte Abendführung auf dem Außengelände des Klosters. Die Darsteller der historischen Figuren nehmen die Teilnehmer mit auf einen Rundgang, bei dem sie unterschiedliche Stationen des Klosters besuchen.

Wenn Ritter Hugo von Horne die Klosterstiftung im Jahre 1256 verkündet, Schwester Christine 200 Jahre später wie ein Rohrspatz über die Visitationen durch das Kloster Marienfeld schimpft, Beichtvater Bernhard von dort Klartext spricht und der Müller angesichts der Folgen des Dreißigjährigen Kriegs vom Leder zieht, ist auch Dienstmagd Miktrinken nicht weit, um über ungeahnte klösterliche Gewohnheiten und französische Gäste zu Anfang des 19. Jahrhunderts zu plaudern.

Sie alle geben sich am Kloster Gravenhorst ein Stelldichein und lassen teilhaben an seinem Werdegang seit dem Gründungsjahr 1256. Ihr Ziel: Die Geschichte des ehrwürdigen Klosters zum Leben zu erwecken und aus wichtigen Epochen der Klostergeschichte zu berichten.

Den Abschluss der rund 90-minütigen Führung, die bei jedem Wetter stattfindet, bildet der gemeinsame Auftritt der Zeitzeugen, die für alle Besucher eine kleine Überraschung bereit halten.

Empfohlen wird festes Schuhwerk sowie Kleidung, die den Witterungsverhältnissen angepasst ist. Anmeldungen unter Telefon 05459/91460.