Kreis Steinfurt/Rheine. Es ist mittlerweile schon gute Tradition, dass der Kursus der „StartUp-Werkstatt“ aus der Jahrgangsstufe 13 der Städtischen Kaufmännischen Schulen Rheine der WESt einen Besuch abstattet. Nachdem sich die Jugendlichen bereits zwei Jahre lang mit dem Thema Existenzgründung im Unterricht beschäftigt haben, erhielten sie nun von Diplom-Ökonom Rolf Ruppio einige Ratschläge zu einer Unternehmensgründung aus der Sicht eines Praktikers.
Ruppio relativierte viele den Schülern bekannte theoretische betriebswirtschaftliche Sachverhalte, wie beispielsweise die Wahl der „richtigen“ Rechtsform bis hin zur Ausgestaltung des Gesellschaftsvertrages und des Finanzierungskonzeptes. Auch die Produkthaftung war Thema.
Die „StartUp“-Gruppe um Coach Oberstudienrat Helmut Gebbe stellte ein fiktives Unternehmenskonzept vor, dass sie im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbes „Deutscher Gründerpreis für Schüler“ erarbeitet haben. Christian Borgmann, Andre Brömmelhaus, Andre Deiters, Daniel Hegemann, Jan Krümpel, Raphael Pahlen und Mathias Wulf waren mit einer Top-Platzierung unter etwa 1200 Teams aus ganz Deutschland hervorragend für ihr Geschäftskonzept bewertet worden.
Bei der Entwicklung des Geschäftsplans bauten die sieben Schüler auf eine bereits von Jan Krümpel und Christian Borgmann im Rahmen des Bundeswettbewerbes „Jugend forscht“ entwickelten und mittlerweile auch patentierten Idee, mit Hilfe eines speziellen sensorischen Etiketts eine mögliche Unterbrechung der Kühlkette bei Gefriergut nachzuweisen.
Unterstützt wurde das Team dabei vom Unternehmenspaten Apetito sowie von der Stadtsparkasse Rheine. Dort nahmen die Jugendlichen im Anschluss an die eigene Präsentation an einem Finanzierungsworkshop teil.
Die Schüler stellten ihr Unternehmenskonzept auch der Entwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft für Rheine mbH und dem Gewerbeamt der Stadt Rheine vor. Der WDR stellte das Team in der Vorabendsendung „Münsterland Aktuell“ vor.
Einig waren sich alle Beteiligten darin, dass die Zusammenarbeit zwischen der WESt und den Städtischen Kaufmännischen Schulen Rheine auch in Zukunft gepflegt werden soll, da die angestrebte Evaluation theoretischer betriebswirtschaftlicher Sachverhalte auf Basis praktischer betrieblicher Erfordernisse unbedingt erforderlich sei.