Auf großes Interesse bei heimischen Architekten stieß die erste Informationsveranstaltung zur Barrierefreiheit im Hochsauerlandkreis im Kreishaus Meschede, die auch die Landesbehindertenbeauftragte Angelika Gemkow im Rahmen ihrer Tour „Nordrhein-Westfalen ohne Barrieren“ unterstützte.
Landrat Dr. Karl Schneider betonte zur Eröffnung vor etwa 90 Interessierten die wachsende Bedeutung barrierefreien Planens und Bauens in einer immer älter werdenden Gesellschaft: „Es gilt, frühzeitig die Wohnsituation für das Alter anzupassen, damit ein längeres selbständiges Leben in den eigenen vier Wänden ermöglicht wird.“
Der Landrat erinnerte daran, dass der demographische Wandel wird Folgen für alle Lebensbereiche haben wird. „Dieser Wandel wird auch Ihre künftige Arbeit als Architekten und Stadtplaner beeinflussen.“
Angelika Gemkow forderte in ihrem Grußwort, das Thema „Barrierefreiheit“ in die Ausbildung von Architektinnen und Architekten im Grundstudium fest zu verankern. Es gehöre auch in die Ausbildungsordnungen der einschlägigen Handwerksberufe.
Gemkow wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Praxis zeige, dass bei „Barrierefreiheit“ vor allem an Rampen und breitere Türen gedacht werde. Barrierefreie Toiletten oder kontrastreiche Farben würden aber oft vergessen.
Beispiele aus der Praxis lieferten als Referenten die Architekten Martin Philippi vom Forschungsinstitut Technologie und Behinderung (Volmarstein) und Vera Mönig vom Planungsbüro Peters (Meschede). Die Fachvorträge und die anschließende Diskussion rundeten die Veranstaltung ab.