Presseinformation

Nr. 121 Steinfurt, 15. April 2009


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Die „Stille Post“ kann auch ein Video sein
Drehbeginn zum Projektstipendium KunstKommunikation 09: „Wandernder Ort” des DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst

Kreis Steinfurt/Münster. Kunst hat viele Gesichter. Manchmal auch ein ganz nüchternes, das man in einem Büroraum findet. Dann kann es zum Beispiel um Kameratechnik gehen. Wie jetzt bei Klaus Ehling, Geschäftsführer des „Münsterland e.V.“

 

Der Eindruck der Nüchternheit ist rasch verschwunden, wenn vier Frauen aus dem Kunstbereich an einem Tisch in seinem Büro Platz nehmen. Antje Havemann aus Aachen sowie die Berlinerinnen Elvira Hufschmid und Margit Schild arbeiten zusammen an dem Videoprojekt „Wandernder Ort“. Die vierte Frau, Gerd Andersen, ist als Leiterin des DA; Kunsthaus Kloster Gravenhorst mit von der Partie. Denn die drei Künstlerinnen haben eines der begehrten Projektstipendien KunstKommunikation bekommen. Am 10. Oktober wird das Projekt „Wandernder Ort“ im Kunsthaus eröffnet und bis zum 31. Januar 2010 zu sehen sein.

 

Doch bis dahin ist noch viel zu tun. Klaus Ehlings Aufgabe beginnt jetzt. Er nimmt die Kamera und fährt los. Wohin? Ein Geheimnis. Denn bei „Wandernder Ort“ dreht jeder der mindestens 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Videosequenz und reicht sie an den nächsten weiter. Diesem ist nur die Sequenz seines Vorgängers bekannt. Das Thema aber ist für alle gleich: „Was ist das Münsterland?“ Es geht darum herauszufinden, welche Bilder die Münsterländer mit ihrem jeweiligen Ort verbinden. Ausgehend von der bekannten Sequenz des vorangegangenen Filmers und den darüber angestellten Vermutungen, fertigen die Teilnehmer wiederum ihr Bild von ihrem Ort an und geben dieses dann als nächste Videosequenz weiter. So entspinnt sich nach dem Vorbild des Spiels „Stille Post“ eine Erzählung über den Ort, die mit ihren vielen untereinander verwobenen Einzelblicken zu einem ganz besonderen Bild vom Münsterland wird.

 

Als Klaus Ehling wieder in seinem Büro ankommt und Kunstvermittlerin Antje Havemann, Videokünstlerin Elvira Hufschmid und Projektkoordinatorin Margit Schild sein Werk zeigt, sind diese schon ein bisschen überrascht. Später stellt sich heraus: „Das sind wir eigentlich immer“, so Antje Havemann lachend. Denn was einen Menschen an einem Ort am meisten fasziniert, beeindruckt oder beschäftigt, ist für einen anderen kaum vorhersehbar. Aber auch sehr spannend. Das fanden auch einige Passanten, die einen der Drehs beobachtet haben. Sie haben sich gleich für eine weitere Videosequenz angemeldet. Mal schauen, was sie mit ihrem Ort verbinden. Ab dem 10. Oktober kann man es im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst sehen.





Wandernder Ort 1



Wandernder Ort 2